In einer nicht öffentlichen Zusammenkunft am Schauplatz des Anschlags stellte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller am Dienstag Opfern und Hinterbliebenen das Mahnmal für das Attentat vor. Mit einem symbolischen Akt sollte dabei an der Gedächtniskirche das letzte Stück eines knapp 17 Meter langen, goldenen Risses im Boden vervollständigt werden.
Dafür sollten Opfer Metallblöckchen in einen Ofen schieben, das flüssige Metall sollte dann von einem Fachmann in den Riss eingefügt werden.
Bei dem stillen Beisammensein, das der öffentlichen Mahnmal-Präsentation vorgelagert war, waren auch Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble anwesend. Zu den Gedenkveranstaltungen wurden rund 80 Opfer und Angehörige sowie rund 40 Helfer erwartet.
Der Riss im Boden soll die tiefe Wunde symbolisieren, die das Attentat im Leben der Betroffenen hinterliess. In den Treppenstufen vor der Kirche sollen zudem die Namen der Toten die Erinnerung wachhalten.
Der Tunesier Anis Amri hatte am 19. Dezember 2016 einen gestohlenen Lastwagen in den Weihnachtsmarkt gesteuert. Zwölf Menschen wurden getötet und rund 70 weitere verletzt. Der Tunesier wurde am Tag vor Weihnachten auf seiner Flucht in Italien von der Polizei erschossen. (SDA)