Ganze Häuser eingerissen
Mehr als 50 Tote nach heftigen Überschwemmungen in der Türkei

Im Norden der Türkei ist es nach heftigen Regenfällen zu schweren Überflutungen gekommen. Mindestens 57 Menschen starben.
Publiziert: 15.08.2021 um 07:30 Uhr
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Bei heftigen Unwettern in der Türkei sind ganze Häuser eingestürzt.
Foto: imago images/ZUMA Wire

Die Zahl der Toten durch die verheerenden Überschwemmungen in der Türkei ist auf mindestens 57 gestiegen. Besonders schwer war das Dorf Babacay in der Provinz Sinop von der Flutkatastrophe betroffen, wie die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu am Samstag berichtete. Dort seien 40 Häuser sowie beide ins Dorf führenden Brücken zerstört worden.

Die Katastrophenschutzbehörde Afad legte am Samstag eine aktualisierte vorläufige Bilanz zu den Opferzahlen durch die Überschwemmungen vor. 57 Menschen kamen demnach in den Fluten ums Leben, neun weitere mussten in Krankenhäusern behandelt werden.

Tausende Menschen evakuiert

Die Überschwemmungen wurden durch starke Regenfälle in der Nacht zum Mittwoch ausgelöst, während sich die Türkei gerade erst von schweren Waldbränden im Süden des Landes erholte, durch die acht Menschen ums Leben kamen. Staatschef Recep Tayyip Erdogan besuchte am Freitag die Hochwasser-Gebiete und nahm an der Beisetzung von Opfern teil. Einige der Bewohner warfen den örtlichen Behörden vor, nicht rechtzeitig vor der Gefahr durch die heftigen Regenfälle gewarnt zu haben. Mehr als 2200 Menschen wurden vor den Fluten evakuiert.

In den gebirgigen Schwarzmeer-Regionen der Türkei kommt es in den Sommermonaten häufig zu heftigen Niederschlägen, die Hochwasser und Schlammlawinen auslösen. Viele Experten warnen allerdings, dass die Häufigkeit und das Ausmass solcher Naturkatastrophen als Folge des globalen Klimawandels zunimmt.

Angesichts der jüngsten Naturkatastrophen in der Türkei steigt der Druck auf Erdogan, mehr zu unternehmen, um die klimaschädlichen Treibhausgasemission zu reduzieren. Die Türkei gehört zu den wenigen Staaten, die das Pariser Klimaschutzabkommen von 2015 nicht ratifiziert haben.

(AFP)

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