Ganz schön verwöhnt
Jura-Kühe mögen das Heli-Wasser gar nicht

Weil es im Waadtländer Jura so lange nicht mehr geregnet hat, müssen Kühe von Armee-Helikoptern mit Wasser versorgt werden. Einige Tiere bleiben dennoch auf dem Trockenen. Grund: Ihnen schmeckt das Wasser nicht.
Publiziert: 24.07.2015 um 20:04 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 05:57 Uhr
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Hilfe aus der Luft: Doch nicht allen Kühen schmeckt das herbeigeflogene Wasser.
Foto: Keystone

Die Bilder gingen um die Welt: Schweizer Armee-Helikopter fliegen Wasser zu durstigen Kühen. Wegen der extremen Trockenheit wurden im Waadtländer Jura in den vergangenen Tagen rund 20'000 Tiere auf diese Weise versorgt.

Blöd nur: Vielen Kühen scheint das vom Lac de Joux abgepumpte nicht zu schmecken, wie «20 Minutes» schreibt. Der Grund könnte in den Algen liegen, die im Lac de Joux leben.

«Mikroorganismen im See können einen gewissen Einfluss auf den Geschmack des Wassers haben», sagt Denis Froidevaux vom kantonalen Führungsstabs. Gefährlich ist dies für die Tiere allerdings nicht.

Das Problem ist in der Region übrigens kein unbekanntes. Bereits im Hitzesommer 2003 hatte die Armee Kühe mit Wasser versorgt. «Da hatte ich das gleiche Theater», sagt ein Bauer zur Zeitung. «Und ich bin nicht der Einzige.»

Allein in dieser Woche hat die Armee 6,4 Millionen Liter Wasser für die Kühe herbeigeflogen. Seit Montag sind zwei Wasserbecken mit einem Volumen von 35 Kubikmetern beim Lac de Joux in Betrieb. Der Einsatz erfolgt unter der Verordnung für militärische Katastrophenhilfe im Inland und ist für den Kanton Waadt daher kostenlos. (gr)

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