Die Gemeinschaft der 15 ECOWAS-Staaten lasse keinen Zweifel an ihrer Entschlossenheit, sich «alle erforderlichen Mittel einschliesslich der Gewalt» vom UNO-Sicherheitsrat genehmigen zu lassen, um dem «Willen des gambischen Volkes zum Durchbruch zu verhelfen», sagte der UNO-Gesandte Mohamed Ibn Chambas am Freitag in New York.
Jammeh regiert sein Land seit 22 Jahren mit harter Hand. Die aktuelle Amtszeit geht am 19. Januar zu Ende. Nach der Präsidentschaftswahl Anfang Dezember hatte Jammeh seine Niederlage gegen Barrow zunächst eingestanden. Eine Woche später verlangte er aber plötzlich eine Wiederholung der Wahl und sprach von «Fehlern» der Wahlkommission.
Zu den 15 ECOWAS-Staaten zählt auch das Schwergewicht Nigeria. Der nigerianische Präsident Muhammadu Buhari gehörte zu einer ECOWAS-Delegation, die sich am Freitag in der gambischen Hauptstadt Banjul aufhielt. Von dort reiste die Delegation mit Barrow zu einem regionalen Treffen in Mali, bei dem auch über das weitere Vorgehen in Gambia beraten werden sollte.
Angesichts der unsicheren Lage in Gambia sind nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bereits mehrere tausend Menschen aus Gambia nach Senegal geflüchtet, darunter zahlreiche Kinder.