Für Simone (46) und Sven (48) gehörte Marlon (†4) zur Familie. Eigentlich wollte das deutsche Paar die englische Bulldogge nur kastrieren lassen. Doch die OP missglückte – Marlon starb. Die Familie war verzweifelt. Sie wollte ihren Hund zurück. Um jeden Preis.
In Südkorea wurden sie fündig: Das Forschungsinstitut «Sooam Biotech» in der Hauptstadt Seoul klont Hunde für kommerzielle Zwecke. 100'000 Dollar kostet die Prozedur. Simone und Sven ist es das Geld wert. «Ein Hund, der Marlon nur ähnlich sieht, kam nicht in Frage. Und auch wenn sich der Klon anders entwickelt, er besitzt Marlons DNA», sagt der Familienvater zur «Bild».
«Wir heilen die gebrochenen Herzen»
Ein Tierpräparator in Deutschland entnimmt der Leiche von Marlon verschiedene Gewebeproben. Dann geht es los: Das Paar fliegt nach Südkorea – mit Marlons DNA im Gepäck. Im Institut wird der Marlon 2.0 nun herangezüchtet. Schon im kommenden März können seine Herrchen ihn in den Armen halten.
Werden sie einen Unterschied zum echten Marlon merken? «Die DNA ist identisch, darum sieht der Klon in den meisten Fällen exakt gleich aus wie sein Original», sagt ein Sprecher des Klon-Instituts in Südkorea zu BLICK.
Die Kunden seien mit den Ergebnissen bisher immer sehr zufrieden gewesen. «Wir heilen die gebrochenen Herzen und bringen Erinnerungen zurück», so der Sprecher weiter.
Tierschützer warnen vor dem Klonen
Über 1000 Hunde habe das Institut schon geklont, die meisten für Herrchen aus den USA. Auch US-Sängerin Barbra Streisand (76) liess ihre Hündin Samantha nach ihrem Tod klonen. Simone und Sven waren die ersten Kunden aus Deutschland. «Ansonsten klonen wir auch Kojoten und Katzen – oder Kühe», erklärt der Sprecher.
In der Schweiz ist das Klonen von Tieren höchst umstritten. Unter anderem, weil das Verfahren teilweise für Leihmutter und Klon mit grossem Stress und Schmerzen verbunden ist. Zudem kommt es beim Klonen häufig zu Tot- und Fehlgeburten. Auch im Fall von Marlon werden wohl mehrere Hundert Versuche nötig sein, bis sein identischer Klon geboren wird.
Als Ausgangslage für das Verfahren benötigen Forscher lebendige Zellen aus dem Tier, das geklont werden soll. Die Gewebeproben können entweder am lebenden Tier oder bis fünf Tage nach seinem Tod entnommen werden.
Als Nächstes werden Eizellen aus dem Leib der Leihmutter gesammelt. Die Forscher entnehmen den Eizellen die DNA und pflanzen dafür die Zelle des Originaltiers ein. Die beiden Zellen verschmelzen, und es entsteht ein Embryo mit dem Erbgut des Originaltiers.
Nach 30 Tagen machen die Forscher bei der Leihmutter einen Ultraschall, um die Schwangerschaft zu bestätigen. Wenn nun keine Komplikationen auftreten, kommt der Klon innert 60 Tagen zur Welt.
Als Ausgangslage für das Verfahren benötigen Forscher lebendige Zellen aus dem Tier, das geklont werden soll. Die Gewebeproben können entweder am lebenden Tier oder bis fünf Tage nach seinem Tod entnommen werden.
Als Nächstes werden Eizellen aus dem Leib der Leihmutter gesammelt. Die Forscher entnehmen den Eizellen die DNA und pflanzen dafür die Zelle des Originaltiers ein. Die beiden Zellen verschmelzen, und es entsteht ein Embryo mit dem Erbgut des Originaltiers.
Nach 30 Tagen machen die Forscher bei der Leihmutter einen Ultraschall, um die Schwangerschaft zu bestätigen. Wenn nun keine Komplikationen auftreten, kommt der Klon innert 60 Tagen zur Welt.