Wie die US-Zeitung «Wall Street Journal» am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf US-Beamte berichtete, wurden Israel nach dem beispiellosen Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober allein 100 Bunkerbrecher-Bomben mit einem Gefechtskopf vom Typ BLU-109 bereitgestellt. Die Lieferung von zusätzlichen Waffen und Munition, darunter etwa 15.000 Bomben sowie 57.000 Artilleriegeschosse, habe kurz nach dem Hamas-Angriff auf Israel begonnen und sei in den vergangenen Tagen fortgesetzt worden.
Die USA, die ihren wichtigsten Verbündeten in der Region schon vor Beginn des Gaza-Krieges mit Waffen und Munition versorgten, hätten zuvor weder die Gesamtzahl der nach Israel gelieferten Waffen noch die Bunkerbrecher-Bomben bekannt gegeben, hiess es. Der Gefechtskopf BLU-109 wurde entwickelt, um Bunker und andere tief eingegrabene massiv gehärtete Ziele wie Tunnel punktgenau zu zerstören. Die Hamas verfügt unter dem Gazastreifen über ein Netzwerk an Tunneln, das sich über Hunderte von Kilometern unter dem Küstenstreifen erstreckt. Die Tunnel bieten der Hamas nicht nur gute Versteckmöglichkeiten, die Terroristen können auch von dort unerwartet aus dem Untergrund auftauchen und wieder verschwinden.
Israel verfügt über eine hochmoderne Armee, die auch über eigene bunkerbrechende Bomben verfügt. Die USA drängen ihren wichtigen Verbündeten laut des «Wall Street Journals», bei der Lieferung eines Grossteils der nach dem Hamas-Massaker gelieferten Munition darauf zu achten, dass zivile Opfer vermieden werden. Nach einer einwöchigen Feuerpause hatten am Freitag die Kampfhandlungen in Gaza wieder begonnen. Während aus Gaza erneut Raketen Richtung Israel abgefeuert wurden, griffen Israels Boden-, Luft- und Seestreitkräfte im Norden und Süden des abgeriegelten Küstengebiets abermals Hunderte Ziele an.
(SDA)