Für gewisse Berufsgruppen
Moskau führt Corona-Impfpflicht ein

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen verpflichtet Russlands Hauptstadt Moskau eine Reihe von Unternehmen, mindestens 60 Prozent ihrer Mitarbeiter impfen zu lassen.
Publiziert: 16.06.2021 um 11:45 Uhr
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Aktualisiert: 16.06.2021 um 13:59 Uhr
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Die Coronazahlen in Russland schiessen wieder in die Höhe.
Foto: Bloomberg via Getty Images

Die Coronazahlen in Russland steigen wieder an. In Moskau werden die Massnahmen darum wieder verschärft. Angestellte sollen wieder ins Home Office zurückkehren. Bars und Restaurants müssen spätestens um 23 Uhr schliessen, Spiel- und Sportplätze werden ganz gesperrt.

Obwohl seit geraumer Zeit genügend Impfstoff im Land vorhanden ist, wollen sich die Bürger nicht recht piksen lassen. Lediglich knapp zehn Prozent der Bevölkerung sind bisher vollständig geimpft.

60 Prozent der Angestellten müssen bis Mitte Juli impfen

Sergej Sobjanin, Moskaus Bürgermeister, führt nun deshalb eine Impfpflicht ein. Wie «Meduza» schreibt, gilt diese für Mitarbeiter des Dienstleistungssektors, im Transport-, Kultur- und Bildungswesen sowie für Beamte und Angestellte der kommunalen Infrastruktur. Die Anordnung wurde von der obersten Amtsärztin Moskaus, Jelena Andrejewa, verfügt.

Entsprechende Unternehmen und Organisationen müssen die Impfungen von mindestens 60 Prozent der Mitarbeiter organisieren. Die erste Dosis muss bis zum 15. Juli und die zweite bis zum 15. August verimpft werden.

Persönliche Sache, solange «Sie zu Hause sitzen»

«Letztendlich ist es jedem selbst überlassen, ob er sich impfen lässt oder nicht. Sich zu schützen oder darauf zu hoffen, dass es auch so vorbei geht», sagt Sobjanin. «Es ist eine persönliche Angelegenheit, solange Sie zu Hause oder auf Ihrer Datscha sind. Aber wenn man sich an öffentlichen Orten aufhält und mit anderen Menschen in Kontakt kommt, wird man unfreiwillig oder ungewollt zum Beteiligten am epidemiologischen Prozesses. Ein Glied in der Kette zur Verbreitung eines gefährlichen Virus'», so der Bürgermeister. «

Darüber hinaus, wenn Sie in einer Organisation arbeiten, die eine grosse Menge von Menschen bedient, dann ist es in einer Epidemie definitiv nicht nur Ihr persönliche Sache, egal, welche individuelle Schutzmittel Sie verwenden.» (man)

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