Für einmal nicht nur Buhrufe - Republikaner gehen in die Offensive
Trump erhält mal wieder Applaus von Sportfans

Er kann die Anzahl, wie oft er in jüngster Zeit an Sportanlässen gefeiert wurde, an einer Hand mit einem Finger abzählen: Nach vielen Buhrufen fühlt sich US-Präsident Trump im Süden der USA endlich wieder willkommen. Derweil gehen Trumps Republikaner in die Offensive.
Publiziert: 10.11.2019 um 01:12 Uhr
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Aktualisiert: 10.11.2019 um 08:48 Uhr
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Zur Abwechslung mal nicht nur Buhrufe bei einem Sportanlass: Trump besuchte am Samstag ein American Football Game in Alabama und wurde von Fans gefeiert.
Foto: Keystone

US-Präsident Donald Trump (73) hat endlich ein Sporereignis besuchen können, wo ihn Fans nicht nur hassten und ausbuhten. Trump war am Samstag in den traditionell republikanischen ländlichen Süden nach Alabama gereist, um in Tuscaloosa die Footballpartie der Alabama Crimson Tide gegen die Louisiana State University Tigers zu sehen.

Als Trumps Name vom Stadionsprecher ausgerufen wurde, verlor die Menge beinahe den Verstand. Fans jubelten und gaben dem Präsidenten zu tosendem Applaus eine stehende Ovation.

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Trump genoss das Bad in der Menge nach den Abfuhren, die er unlängst an Sportanlässen einstecken musste. Der Präsident wurde auf dem eigenen Rasen in Washington D.C. ausgebuht, während aus dem Publikum «Sperrt ihn ein»-Rufe erschallten und einige Banner mit der Aufschrift «Impeach Trump» aufrollten. «Klagt Trump an.»

Spärliche Trump-Sympathien auch unlängst an der UFC-Boxnacht im New Yorker Madison Square Garden, wo Trump gleichzeitig ausgebuht und gefeiert wurde. Trump selber meinte danach im typisch uneinsichtigen Ton, das habe sich wie eine Trump-Rally angehört:

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Republikaner gehen in die Offensive

Derweil geht der Impeachment-Krimi um Trump in die nächste Runde. Seine Republikaner fordern im US-Repräsentantenhaus die Aussagen des anonymen Hinweisgebers in der Ukraine-Affäre – und von Hunter Biden (49), dem Sohn von Ex-Vizepräsident Joe Biden (76).

Sollte der Forderung der Republikaner, Hunter Biden und den anonymen Hinweisgeber zu verhören, nicht nachgekommen werden, sei das ein Beweis dafür, dass die Demokraten einen fairen und gerechten Prozess zu verhindern versuchen. Das schrieben die Republikaner am Samstag dem Demokraten Adam Schiff (59), der die Untersuchungen leitet.

Die Demokraten werfen Trump vor, er habe die ukrainische Regierung unter Druck gesetzt, sich zu seinen Gunsten in den US-Wahlkampf einzumischen. Die oppositionellen Demokraten haben bereits mehrere Zeugen hinter verschlossenen Türen befragt. Erst Ende Oktober beschloss das Repräsentantenhaus einen Zeitplan für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren.

Antrag abgeschmettert

Schiff hat den Antrag der Republikaner, dass die Ukraine-Schlüsselfiguren öffentlich aussagen, am späten Samstag Ortszeit abgeschmettert. Eine solche Anhörung, so Schiff, sei «unnötig und überflüssig». (kes)

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