Frankreich ist beliebt. Eigentlich. Seit 1980 ist die Grande Nation das meistbesuchte Land der Welt, 2014 kamen 84 Millionen Touristen.
Doch jetzt wollen die Franzosen mehr: Bis 2020 sollen 100 Millionen Gäste kommen. Und vor allem sollen sie länger bleiben und mehr Geld ausgeben. Besonders in letzterer Kategorie liegt das Land nämlich hinter den anderen grossen Tourismus-Destinationen.
Zum Vergleich: Während die USA 2013 mit Touristen rund 130 Milliarden Euro umsetzten, kam Frankreich bloss auf 47 Mrd.
Mit einem neu geschaffenen Fonds will man nun Abhilfe schaffen – und zwar nicht nur, um Werbung für Frankreich als Reiseziel zu machen. Mit einer Kampagne soll die französische Bevölkerung dazu gebracht werden, den Touristen gegenüber ein bisschen netter zu sein. «Diplomatisch ausgedrückt haben wir hier noch ziemlich viel Luft nach oben», sagte Frankreichs Aussenminister Laurent Fabius dem «Guardian».
Seine Landsleute müssten hilfsbereiter werden und besseren Service bieten. «Jeder, der einen ausländischen Touristen trifft, ist ein Botschafter Frankreichs», appelliert Fabius an die Franzosen. (eg)