Amerika ist vor lauter Hass gespalten. Letzte Woche verschickte Bastler Cesar Sayoc 14 Briefbomben an demokratische Politiker wie Barack Obama und Hillary Clinton, am Samstag folgte der grausame Anschlag des Antisemiten Robert Bowers auf eine Synagoge in Pittsburgh, bei dem elf Menschen starben.
Trotz vergiftetem Klima hielt es Bryant Goldbach aus Owensboro (Kentucky) für eine gute Idee, seinen fünfjährigen Sohn als Adolf Hitler zu verkleiden und ihn so zur Halloween-Party seiner Grundschule zu schicken. Er selber begleitete den Sprössling – verkleidet als SS-Scherge.
Passanten drohen Sohn, ihm das Kostüm vom Leib zu reissen
Prompt wurden die beiden auf der Strasse angegangen, beleidigt und beschimpft. Grund genug für Goldbach, sich auf Facebook zu wehren: «Als wir an jenem Abend durch die Strassen liefen, sahen wir Leute, die als Serienkiller und Teufel verkleidet waren. Das interessierte niemanden. Aber mein Sohn und ich, die als historische Figuren verkleidet waren, wurden dafür angegangen und bedroht. Ja genau, Erwachsene bedrohten einen Fünfjährigen. Sie drohten damit, ihm das Kostüm vom Leibe zu reissen.»
Dazu postete er gleich nochmals ein Foto von ihm und seinem Sohn im Nazi-Kostüm. Wenig erstaunlich: Das Foto ging sofort viral. Der Shitstorm war perfekt.
Jetzt hats auch Goldbach geschnallt und sich laut tristatehomepage.com entschuldigt: «Ich glaube, ich habe bei der Kostümwahl einen schlechten Geschmack bewiesen. Es war mein Fehler.»