Die Virusvariante sei verantwortlich für die bisher tödlichste Welle der Corona-Pandemie in dem südamerikanischen Land, sagte Marcela Mercado von den kolumbianischen Gesundheitsbehörden am Donnerstag einem örtlichen Radiosender.
Weniger als ein Drittel ist geimpft
Während der dritten Infektionswelle in Kolumbien von April bis Juni waren täglich rund 700 Menschen durch das Virus gestorben. Bei fast zwei Drittel der Tests bei Corona-Toten sei die hochansteckende Mu-Variante nachgewiesen worden.
Bislang starben in Kolumbien fast 125.000 Menschen an Covid-19. Weniger als ein Drittel der rund 50 Millionen Einwohner ist gegen das Coronavirus geimpft.
Diese Mutation lässt Resistenz gegen Impfstoffe befürchten
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Mu oder B.1.621 am Dienstag als «Variante von Interesse» eingestuft. Die Variante weise Mutationen auf, die das Risiko einer Resistenz gegen Corona-Impfstoffe befürchten liessen. Die Mu-Variante wurde ausser in Kolumbien auch in weiteren südamerikanischen Ländern sowie in Europa nachgewiesen.
Wie viele Corona-Neuinfektionen gibt es in der Schweiz? Die täglichen Fallzahlen des BAG gibt es laufend im Statistik-Ticker auf BLICK.
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Dass Viren mutieren, ist normal. Die meisten Mutationen sind ungefährlich und verändern die Eigenschaften von Erregern nicht. Vor dem Hintergrund weltweit steigender Infektionszahlen befürchten Experten im Falle des Coronavirus Sars-CoV-2 jedoch die Entstehung einer neuen Virus-Variante, die Auswirkungen auf die Effektivität der verfügbaren Corona-Impfstoffe haben könnte.
Derzeit stuft die WHO vier Corona-Varianten als «besorgniserregend» ein, darunter die in mehr als 190 Ländern vertretene Alpha-Variante und die in 170 Ländern präsente Delta-Variante, die besonders ansteckend ist und inzwischen auch in Deutschland vorherrscht.
(AFP)