Einst arbeitet er in einem Schlachthof, heute ist Joël Verschoot (64) Millionär. Geschafft hat das der 64-Jährige mit seinem Hobby, der Tauben-Zucht. Bei einer Internet-Auktion im März überschlugen sich die Gebote für Taube Armando.
Der Brieftauben-Züchter konnte es kaum glauben. Zwei Männer aus China lieferten sich ein Biet-Wettkampf. Am Ende wurden umgerechnet 1,36 Millionen Franken für den Vogel bezahlt. Absoluter Rekord! Armando wurde so die teuerste Brieftaube der Welt.
Bis dato lag der höchste Preis bei rund 430'000 Franken. Ebenfalls für eine Taube von Verschoot, ebenfalls bezahlt von einem Chinesen. Das berichtet die «Welt».
Armando räumte alles ab
Die Preise im Brieftauben-Business scheinen weiter zu steigen. Und der 64-Jährige ist optimistisch, erneut den aktuellen Rekord zu brechen. Denn: Sein Gold-Vogel Armando hat zwei Nachkommen.
Verschoot lernte die Taubenzucht von seinem Vater. Ein weit verbreitetes Hobby in Belgien. Mehrere tausend Züchter gibt es allein dort und regelmässig finden Wettbewerbe statt. Über bestimmte Distanzen wird gemessen, welcher Vogel am schnellsten ist. Mit Armando räumte der Belgier vor der Rekord-Auktion sämtliche Preise ab.
Zehn Stunden täglich investiert Verschoot in seine Tauben. Und das zahlt sich aus. Seit Jahren dominiert der Rentner die Szene. Sein Erfolgsrezept: Vor den Wettkämpfen trennt er die Männchen von den Weibchen. Dadurch würden die Männchen so schnell wie möglich zurück in den eigenen Schlag wollen. «Schnell, schnell, nach Hause zur Frau», wird der Belgier in der «Welt» zitiert. (jmh)