«Friendly Fire»
Anti-IS-Koalition tötet eigene Soldaten

Die irakische Armee rückt gegen die Dschihadisten-Hochburg Falludscha vor. Offenbar schneller als erwartet: Neun Soldaten wurden bei einem Luftangriff der eigenen Anti-IS-Koalition getötet.
Publiziert: 19.12.2015 um 16:54 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:49 Uhr
1/4
Kampfjet der US-geführten Koalition über dem Irak (Archiv)
Foto: Keystone

Die US-Armee hat gestern eingestanden, dass durch einen Luftangriff der US-geführten Anti-IS-Koalition im Irak vermutlich irakische Soldaten getötet wurden. Die US-Armee kündigte am Freitag eine Untersuchung dazu an.

«Wir haben zehn unserer Soldaten verloren», der Vorfall werde untersucht, sagte auch der irakische Verteidigungsminister Chaled al-Obeidi

In einer Erklärung hiess es, ersten Informationen zufolge bestehe die «Möglichkeit», dass bei einem Bombardement der Koalition in der Nähe der irakischen Stadt Falludscha westlich von Bagdad versehentlich irakische Soldaten getötet worden seien.

Offenbar waren irakische Bodentruppen nach zwei Luftangriffen auf IS-Stellungen schnell vorgerückt. Sie lieferten sich heftige Gefechte mit IS-Kämpfern südlich von deren Hochburg Falludscha, als die Koalition ein drittes Mal aus der Luft angriff. Dabei habe es Opfer auf beiden Seiten gegeben, hiess es.

Der US-Regierungsgesandte für den Kampf gegen den IS, Brett McGurk, äusserte in sozialen Netzwerken sein Beileid für den Tod «mutiger irakischer Soldaten» im Kampf gegen den IS. US-Verteidigungsminister Ashton Carter rief den irakischen Regierungschef Haider al-Abadi an, um diesem ebenfalls sein Beileid auszusprechen, wie es in einer Erklärung hiess. (SDA/bih)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?