«Ich glaube, ihre Anwesenheit hätte jeden gestärkt»
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Greta Thunberg nicht in Turin:«Ich glaube, ihre Anwesenheit hätte jeden gestärkt»

Gipfeltreffen der Klima-Aktivisten in Turin ohne Klima-Ikone
Greta sagt kurzfristig Teilnahme ab

Im italienischen Turin versammeln sich ab heute Klimaastreikende aus ganz Europa. Doch ausgerechnet ihre Anführerin sagt die Reise ab.
Publiziert: 25.07.2022 um 09:52 Uhr
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Aktualisiert: 25.07.2022 um 16:53 Uhr
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Wegen «persönlicher Gründe» reist Greta Thunberg nicht ans Gipfeltreffen der von ihr gestarteten Bewegung Fridays for Future.
Foto: AFP
Fabienne Kinzelmann, Turin

Dutzende sind schon da. Im Park Colletta in Turin haben sie ihre Zelte aufgeschlagen: Klimaaktivistinnen und -aktivisten von Fridays for Future. Ab heute Montag wollen sich die jungen Klimabewegten austauschen und diskutieren, wie der Kampf fürs Klima weitergeht.

Doch ausgerechnet ihre Anführerin ist nun doch nicht dabei.

Gestrichene Züge sind der Grund

Greta Thunberg (19) sagte die Reise nach Turin kurzfristig ab. Greta «werde es wegen persönlicher Gründe nicht ans Klimacamp in Turin schaffen», teilte ein Vertrauter der Klimaaktivistin Blick am Montagmorgen mit.

Erste Blick-Informationen, wonach die Schwedin krank sei, dementiert ein Vertrauter. Sie sei nicht krank, sondern «aufgrund von logistischen Problemen und gestrichenen Zügen» nicht nach Turin gereist. Deshalb werde sie virtuell am Meeting teilnehmen.

«Wir haben auch gedacht, das Greta kommt. Wir sind sehr überrascht, dass sie nicht nach Turin reist. Sie hat uns nur kurzfristig mitgeteilt, dass es logistische Probleme gibt. Mehr wissen wir nicht», sagt eine Sprecherin des Camps. Sie sei offenbar bereits in Deutschland gewesen und habe erst am Sonntag kurzfristig abgesagt.

Klimaikone wollte in Turin nur «normale» Teilnehmerin sein

Greta Thunberg hatte die Fridays-for-Future-Bewegung im August 2018 mit ihrem wöchentlichen Sitzstreik fürs Klima vor dem Parlament in Stockholm gestartet. Für die jungen Aktivistinnen und Aktivisten ist sie eine wichtige Identifikationsfigur und Stimme der Bewegung.

Nachdem sie das erste Gipfeltreffen im August 2019 in Lausanne VD massgeblich mitgeprägt hatte, wollte sie in Turin nur als «normale» Aktivistin mitdiskutieren, wie SonntagsBlick berichtete.

Fridays for Future will beim zweiten Gipfeltreffen in Turin Aktivistinnen und Aktivisten aus bereits besonders vom Klimawandel betroffenen Ländern in den Vordergrund stellen. 16 dieser sogenannten Mapa-Aktivisten (Most Affected People and Areas) etwa aus Inselstaaten wie Indonesien wurden extra zum europäischen Gipfeltreffen eingeladen.

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