Freilassung von Wikileaks-Gründer
Mexiko bietet Assange politisches Asyl an

Nach der Entscheidung eines britischen Gerichts, dass Julian Assange nicht an die USA ausgeliefert werden darf, will Mexiko dem Wikileaks-Gründer politisches Asyl anbieten.
Publiziert: 04.01.2021 um 17:43 Uhr
Präsident López Obrador fordert sofortige Freilassung von Wikileaks-Gründer. (Archivbild)
Foto: HERIKA MARTINEZ

Nach der Entscheidung eines britischen Gerichts, dass Julian Assange nicht an die USA ausgeliefert werden darf, will Mexiko dem Wikileaks-Gründer politisches Asyl anbieten. Dies kündigte Präsident Andrés Manuel López Obrador am Montag vor Journalisten an. Zugleich forderte er die britische Regierung auf, Assange freizulassen.

Freilassung von Julian Assange gefordert

«Ich werde das Aussenministerium auffordern, die relevanten Prozeduren einzuleiten, um bei der britischen Regierung die Freilassung von Herrn Assange zu fordern und um ihn politisches Asyl anzubieten», sagte López Obrador.

2012 hatte bereits Ecuador Assange politisches Asyl gegeben. Der Wikileaks-Gründer verbrachte sieben Jahre in der Botschaft des Landes in London, bevor Ecuador 2019 das Asylangebot zurückzog. Assange wurde daraufhin festgenommen, er sitzt derzeit in einem britischen Hochsicherheitsgefängnis.

Seine Auslieferung an die USA hatte eine Richterin in London am Montag abgelehnt. Sie begründete dies mit dem psychischen Gesundheitszustand des 49-jährigen Wikileaks-Gründers sowie den zu erwartenden strikten Haftbedingungen in den USA. Diese wollen ihm wegen der Veröffentlichung von hunderttausenden geheimen US-Dokumenten auf Wikileaks den Prozess machen. (AFP)

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