Frauenfelder 'Ndrangheta-Zelle
Italienisches Gericht verurteilt Mafiosi aus dem Thurgau

Ein Gericht in Reggio Calabria verurteilte zwei Männer zu 12 respektive 14 Jahren Haft. Die beiden gehörten der Thurgauer Mafia-Zelle an und wurden im Sommer 2014 verhaftet.
Publiziert: 23.10.2015 um 23:06 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 23:34 Uhr

Zwei Italiener mit Wohnsitz im Kanton Thurgau sind in Italien zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Sie sollen in Frauenfeld eine Zelle der kalabrischen Mafia-Organisation 'Ndrangheta' betrieben haben.

Ein Gericht in Reggio Calabria verurteilte die beiden Männer zu 12 respektive 14 Jahren Haft wegen der Bildung einer mafiösen Vereinigung. Der Staatsanwalt hatte 14 und 16 Jahre Haft gefordert, wie die italienische Nachrichtenagentur AGI berichtete.

Der Fall einer Frauenfelder Mafia-Zelle war im August 2014 bekannt geworden. Damals waren die beiden nun Verurteilten in der süditalienischen Provinz Kalabrien verhaftet worden, zusammen mit weiteren 16 Verdächtigen.

Sie alle gehörten der Thurgauer Mafia-Zelle an, welche seit rund 40 Jahren besteht. Sie soll nach Angaben der italienischen Polizei ein Ableger einer Verbrecherorganisation aus Fabrizia in der kalabrischen Region Vibo Valentia sein. Ihre Mitglieder seien in den 1970er-Jahren in den Kanton Thurgau eingewandert.

Die Verhaftungen im Sommer 2014 seien dank dem Abhören von Telefongesprächen möglich geworden sowie dank einer «ausgezeichneten Zusammenarbeit» zwischen den Schweizer und italienischen Behörden, hielt der Sprecher der kalabrischen Polizei fest. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?