Franzosen zahlen lieber Busse
Keine Kriegsschiffe für Putin!

Nun ist es definitiv: Frankreich liefert Russland keine Mistral-Schiffe. Der Vertrag wird aufgelöst. Frankreich zahlt Putin dafür eine Entschädigung.
Publiziert: 31.07.2015 um 09:45 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 02:36 Uhr

Im Streit um die gestoppte Lieferung von zwei französischen Mistral-Kriegsschiffen haben sich Paris und Moskau endgültig geeinigt. Frankreich hatte die Lieferung wegen der Ukraine-Krise sistiert. Russland verlangte daraufhin eine Rückerstattung entstandener Kosten.

«Die Verhandlungen sind vollkommen abgeschlossen - sowohl die Fristen wie die Summe», die von Frankreich an Russland gezahlt werden müsse, sagte der Berater des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Wladimir Koschin, laut der Nachrichtenagentur RIA Nowosti vom Freitag.

Moskau hatte die beiden Kriegsschiffe im Wert von rund 1,2 Milliarden Euro im Juni 2011 bei Frankreich bestellt. Die Lieferung des ersten Schiffes war im vergangenen Herbst vorgesehen. Putin hatte im Frühjahr gesagt, sein Land werde keine hohen Strafzahlungen verlangen, wohl aber eine Erstattung «aller Ausgaben».

Nach russischen Medienberichten von vor einigen Wochen hatte Moskau zeitweise unter anderem die Kosten für die Ausbildung von 400 russischen Matrosen auf einem der Hubschrauberträger geltend gemacht sowie den Bau von Infrastruktur am Hafen von Wladiwostok.

Der für militärische und technische Zusammenarbeit zuständige Putin-Berater Koschin sagte nun, er hoffe, dass bald eine Vereinbarung mit Paris zur «Auflösung des Vertrags» über die Lieferung der Mistral-Schiffe unterzeichnet werden könne. Die Summe, die Frankreich zahlen müsse, solle darin genannt werden.

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