Französische Behörden
«Wirksamkeit von Homöopathie nicht nachweisbar»

Die Skepsis gegenüber homöopathischen Mitteln wächst in Frankreich. Die Gesundheitsbehörde konnte nach einer neunmonatigen Untersuchung die Wirkung der alternativen Medizin nicht nachweisen
Publiziert: 28.06.2019 um 15:25 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2020 um 13:54 Uhr
Die französische Regierung könnte bald die Erstattung von Homöopathie durch die Krankenkassen streichen. Nach Einschätzung der Gesundheitsbehörde ist homöopathische Arznei wissenschaftlich gesehen nicht ausreichend wirksam.
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Die französische Regierung könnte bald die Erstattung von Homöopathie durch die Krankenkassen streichen. Nach Einschätzung der Obersten Gesundheitsbehörde (HAS) des Landes ist homöopathische Arznei wissenschaftlich gesehen nicht ausreichend wirksam.

Daher sei eine Erstattung nicht gerechtfertigt, teilte die Behörde am Freitag in einer Stellungnahme mit.

Das Gesundheitsministerium hatte die Behörde zuvor mit der Prüfung beauftragt. Gesundheitsministerin Agnes Buzyn hatte wiederholt erklärt, dass sie dem Rat der HAS für die endgültige Entscheidung folgen wolle. Zwar habe nun erstmal die Hitzewelle Priorität, sagte sie am Donnerstag dem Sender France 2.

Entscheidungen über die Streichung von Medikamenten könnten aber noch einige Tage oder Wochen nach der Stellungnahme der HAS getroffen werden.

1200 Mittel untersucht

Die HAS hat nach eigenen Angaben neun Monate lang fast 1200 homöopathische Arzneimittel untersucht und mehr als 1000 wissenschaftliche Publikationen analysiert. Am Ende kam die Behörde zu dem Ergebnis, dass eine Wirksamkeit nicht nachgewiesen werden kann. Die HAS betonte ausserdem, dass die Anwendung der Homöopathie bei schwerwiegenden fortschreitenden Krankheiten die medizinisch notwendige Behandlung nicht verzögern darf. (SDA)

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