Frankreichs Supertruppe GIGN
Diese Spezialsoldaten schalteten die Terroristen aus

Bei der Druckerei in Dammartin und beim Koscher-Laden in Paris: Frankreichs Elitesoldaten der Antiterror-Einheit GIGN haben heute Freitag ganz Arbeit und ihrem Ruf alle Ehre gemacht. Doch was ist das eigentlich für eine Truppe.
Publiziert: 09.01.2015 um 20:57 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 18:45 Uhr
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Soldaten der Spezialeinheit GIGN.
Foto: AFP

Die Groupe d’intervention de la gendarmerie nationale (GIGN) besteht aus 90 Elitesoldaten. Ihr Spezialgebiet: Geiselbefreiungen, Terrorbekämpfung und Personenschutz. 

In die Supertruppe aufgenommen wird nur, wer mindestens fünf Jahre bei der Gendarmerie war. Und topfit ist. Wer nicht 300 Sit-ups, 100 Liegestützen und 25 Klimmzüge auf die Reihe kriegt, kann gar nicht erst zur Aufnahmeprüfung antreten. Der 8-Km-Geländelauf ist mit Rückengepäck und Gewehr in weniger als 60 Minuten zu meisten. Dazu sollte man sehr scharf und sehr präzis schiessen können.

Kein Wunder also Nur 10 Prozent der Bewerber schaffen das.

Wer nun auch noch den mehrmonatigen Ausbildungsdrill übersteht, der ist dabei. Und wird weiter gedrillt, etwa Extrem-Fallschirmspringen und Kampfschwimmen.

Gegegründet wurde Frankreichs Soldaten-Supertruppe 1974. Es war eine Reaktion auf die Anschläge an den Olympischen Spielen in München 1972 und die Besetzung der Botschaft Saudi-Arabiens 1973. Ihr Hauptquartier liegt in Sartory südlich von Versailles.

Bekannt wurde die GIGN erstmals durch die Geiselbefreiung im Februar 1976 in Dschibuti, wo Rebellen einen Schulbus gekapert hatten. Es folgten zahlreiche weitere Einsätze, oftmals bei Flugzeugentführungen. Und eben jetzt in Paris. (rsn)

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