Frankreichs Premier besorgt
Schlimmste je verzeichnete Trockenheit

Angesichts anhaltender Trockenheit in Frankreich hat Premierministerin Élisabeth Borne einen Krisenstab eingerichtet. «Diese Trockenheit ist die schlimmste, die in unserem Land jemals verzeichnet wurde», hiess es am Freitag in einer Mitteilung.
Publiziert: 05.08.2022 um 14:51 Uhr
ARCHIV - Der ausgetrocknete «Lac de l'Entonnoir», auch bekannt als «Lac du Bouverans«, in Ostfrankreich. Foto: Sebastien Bozon/AFP/dpa
Foto: SEBASTIEN BOZON

Der Mangel an Regen werde durch aufeinander folgende Hitzewellen verschlimmert, die zum einen die Verdunstung verstärkten, aber auch den Bedarf an Wasser. Die Situation könne in den kommenden zwei Wochen anhalten und sogar noch besorgniserregender werden.

Umweltminister Christophe Béchu sagte am Freitag, es gebe derzeit mehr als 100 Kommunen in Frankreich ohne Trinkwasser. Weil die Kanalisation dort leer sei, werde Wasser mit Lastwagen gebracht.

In Frankreich leiden mittlerweile grosse Teile des Festlands unter Trockenheit. Je nach Schwere gelten unterschiedliche Einschränkungen der Wassernutzung - etwa beim Bewässern. Borne rief die Bevölkerung auf, Wasser sparsam zu nutzen. Béchu mahnte, man müsse sich an Trockenperioden wie die jetzige gewöhnen. Er versicherte aber auch, je angespannter die Lage sei, je stärker werde man priorisieren, dass Wasser zum Trinken bereit stünde statt etwa für die Industrie.

(SDA)

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