In einer am Sonntag veröffentlichten Ifop-Erhebung käme der bislang zweitstärkste Kandidat, Ex-Wirtschaftsminister Arnaud Montebourg, in der zweiten Wahlrunde auf 52 Prozent der Stimmen, Valls auf 48 Prozent.
In einer Umfrage von Kantar Sofres OnePoint würde Montebourgs Anteil sogar bei 53 Prozent liegen. Es war das erste Mal, dass Montebourg in grösseren Umfragen vor dem Ex-Ministerpräsidenten lag.
In der ersten Wahlrunde, in der noch alle sieben Bewerber im Rennen sind, zeigt sich aber ein etwas anderes Bild: Ifop zufolge käme Valls auf 36 Prozent der Stimmen, auf Montebourg entfielen 24 Prozent. Allerdings ist auch hier eine fallende Tendenz in der Wählergunst für Valls festzustellen. Im Dezember wollten sich noch 45 Prozent der Befragten für den Ex-Ministerpräsidenten entscheiden.
Frankreichs sozialistischer Präsident Francois Hollande will als Konsequenz aus dem Unmut der Bevölkerung über seine Politik nicht zur Wiederwahl anzutreten. Wer für die Sozialisten in die Präsidentenwahl geht, wird in den Vorwahlen am 22. und 29. Januar entschieden.
Allerdings werden den Sozialisten kaum Chancen ausgerechnet, über die erste Runde der Präsidentenwahl am 23. April hinauszukommen. Es wird damit gerechnet, dass es in der zweiten Runde am 7. Mai zu einer Stichwahl zwischen dem Konservativen Francois Fillon und Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National kommt.