Bei dem Angriff auf die Konzerthalle Bataclan habe es 15 Todesopfer gegeben. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AP wurden 100 Menschen als Geiseln gehalten. Drei Menschen seien zudem bei den Explosionen in der Nähe des Stade de France getötet worden. Die Menschen in Paris wurden aufgerufen, in ihren Wohnungen zu bleiben.
Zur Zeit der Explosionen spielten in dem Stadion die Mannschaften von Deutschland und Frankreich gegeneinander. Dort waren in der ersten Halbzeit mehrere Explosionsgeräusche zu hören. Frankreichs Staatspräsident François Hollande begab sich aus dem Fussballstadion ins Innenministerium, wo ein Krisenstab eingerichtet wurde. Die französische Regierung wurde zu einer Sonder-Kabinettssitzung für Mitternacht in den Präsidentenpalast zusammengerufen
Nach Polizeiangaben gab es «mindestens drei, vielleicht vier» Schiessereien vor der Konzerthalle im elften Pariser Arrondissement und in der Strasse Charonne im zehnten Arrondissement. Die Konzerthalle liegt nur etwa 200 Meter von der früheren Redaktion der Satirezeitschrift «Charlie Hebdo» entfernt, die Islamisten im Januar angegriffen und dabei und bei ihrer Flucht zwölf Menschen getötet hatten.
Wer hinter der Geiselnahme steckte, und ob es einen Zusammenhang zwischen der Geiselnahme, den Schiessereien und den Explosionen nahe des Stadions gab, war zunächst unklar. US-Sicherheitskreisen zufolge handelte es sich um koordinierte Taten.
Die Zuschauer des Fussballspiels wurden aus drei Ausgängen aus dem Stadion im Norden von Paris geleitet. Hunderte Zuschauer hatten sich nach dem Abpfiff zunächst auf den Rasen begeben.
Der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier, der neben Hollande im Stadion gesessen hatte, zeigte sich «entsetzt und erschüttert» über die Ereignisse. «Wir stehen an der Seite Frankreichs», erklärte er im Onlinedienst Twitter.
Auch Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga meldete sich auf Twitter zu Wort. Die Schweiz sei in Gedanken bei Frankreich nach den Anschlägen in Paris.