Frankreich
Macron wirft Le Pen heimliche Ausstiegspläne aus der EU vor

Vor der Endrunde der Präsidentschaftswahl hat Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron seiner rechtsnationalen Herausforderin Marine Le Pen heimliche Austrittspläne aus der EU vorgeworfen.
Publiziert: 12.04.2022 um 17:35 Uhr
dpatopbilder - Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, trifft Arbeiter, während er eine Baustelle der Firma Log besucht. Foto: Lewis Joly/Pool AP/dpa
Foto: Lewis Joly

«Frau Le Pen erzählt wie üblich Blödsinn», sagte Macron am Dienstag im elsässischen Mulhouse. Sie habe gesagt, die EU-Beträge nicht mehr bezahlen und alleine die Regeln verändern zu wollen. «Es gibt einige, die es versucht haben, die haben Probleme», meinte Macron. «Das heisst, sie will austreten, aber traut sich nicht mehr, es zu sagen.»

«Sie hat in ihr Programm aufgenommen, dass sie eine Allianz unter Nationalstaaten bilden will», sagte Macron. «Also, sie will aus Europa raus und etwas Neues machen, sicher mit ihren Freunden, sie will eine Allianz bilden mit Polen und Ungarn, das ist ein ulkiger Club», sagte der Präsident mit Blick auf enge Kontakte von Le Pen zu den beiden euroskeptischen Ländern. «Ich glaube nicht, dass das ein Club ist, der gut ist für Frankreich, das ist kein Club, der gut ist für Europa.»

Macron betonte seine eigene Verbundenheit mit Europa sowie die Vorzüge der EU für das Leben der Menschen in Frankreich. «Ich glaube an Europa, wir haben es in den vergangenen fünf Jahren verändert und wir haben als Europäer Dinge gemacht, die das Leben unserer Landsleute verändert haben.» Unter anderem verwies er auf die gemeinsame europäische Impfstoffbeschaffung und den durch europäische Schulden finanzierten Fonds zur Bewältigung der Corona-Krise.

(SDA)

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