Schweiz meldet sich via Twitter
Die Schweiz und Frankreich seien durch eine gemeinsame Sprache und die gemeinsamen Werte Freiheit und Demokratie verbunden. «Ich bin überzeugt, dass wir auf dieser Grundlage die guten Nachbarschaftsbeziehungen fortsetzen, und dass unsere beiden Länder die stabile und positive Zusammenarbeit weiterverfolgen und vertiefen», teilte Bundesratssprecher André Simonazzi im Namen Leuthards über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit.
EU atmet auf
Besonders Vertreter der EU zeigten sich erleichtert über die Wahl Macrons. Als einer der ersten gratulierte EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani. «Wir zählen auf ein Frankreich im Herzen Europas, um die gesamte Union zu verändern und sie näher an die Bürger zu bringen», schrieb der Italiener auf Twitter.
EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker zeigte sich «glücklich, dass die Franzosen eine europäische Zukunft gewählt haben». Er plädierte dafür, gemeinsam «für ein stärkeres und gerechtes Europa» einzutreten. EU-Ratspräsident Donald Tusk gratulierte «dem französischen Volk», das sich für «Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit» und nicht für «Tyrannei und Fake News» entschieden habe.
Als einer der ersten gratulierte auch EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani. «Wir zählen auf ein Frankreich im Herzen Europas, um die gesamte Union zu verändern und sie näher an die Bürger zu bringen», schrieb der Italiener auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter.
Auch Donald Trump twittert an Macron
Gratulationen kamen auch aus Washington: US-Präsident Donald Trump twitterte: «Glückwunsch an Emmanuel Macron zu seinem grossen Sieg heute als nächster Präsident Frankreichs. Ich freue mich sehr darauf, mit ihm zusammenzuarbeiten!»
Deutschland unterstreicht gute Beziehungen
Die deutsche Regierung zeigte sich erleichtert über den Sieg Macrons. Seine Wahl sei «ein Sieg für ein starkes geeintes Europa und für die deutsch-französische Freundschaft», erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert über Twitter.
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sicherte dem künftigen französischen Präsidenten eine partnerschaftliche Zusammenarbeit Deutschlands zu. «Ich freue mich, dass sich die französischen Wähler mit Ihrer Wahl mehrheitlich für Weltoffenheit, ein vereinigtes Europa und die enge und freundschaftliche Zusammenarbeit mit Deutschland entschieden haben», schrieb er in einer Erklärung.
Auch der deutsche Aussenminister Sigmar Gabriel äusserte sich erfreut. «Liberté, Egalité, Fraternité! Das hat Frankreich heute gewählt. Die Grande Nation war, ist und bleibt in der Mitte und im Herzen Europas», schrieb er auf Twitter.
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz gratulierte ebenfalls - mit der Ankündigung: «Und jetzt machen wir Europa gemeinsam besser!», so Schulz im Kurznachrichtendienst Twitter.
Italien erfreut
Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni reagierte mit Erleichterung auf den klaren Sieg Macrons. «Hoch lebe Präsident Macron», twitterte er. «Eine Hoffnung geht durch Europa.»
Ähnlich formulierte es der ehemalige Ministerpräsident und Chef der sozialdemokratischen Regierungspartei, Matteo Renzi: «Der Sieg von Macron beschreibt eine aussergewöhnliche Seite der Hoffnung für Frankreich und für Europa.»
Spanien will bilaterale Zusammenarbeit
Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy schlug Macron eine bilaterale Zusammenarbeit für ein «besser integriertes Europa» vor. «Wir, Frankreich und Spanien, müssen für ein stabiles, florierendes und besser integriertes Europa zusammenarbeiten», twitterte der Chef der konservativen Volkspartei (PP).
Luxemburg hofft auf «Versöhnung» Frankreichs
Luxemburgs Aussenminister Jean Asselborn begrüsste ebenfalls den Sieg des pro-europäischen Mitte-links-Kandidaten. «Wie erwartet hat die politische Vernunft der Franzosen gesiegt gegen die Protagonisten des falschen Patriotismus und die Zerstörer der europäischen Idee», sagte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur dpa.
Nach der «Schlammschlacht» des Wahlkampfs habe es Macron nun in der Hand, Frankreich zu versöhnen. Entscheidend sei aber noch die bevorstehende Parlamentswahl im Juni, da Macron eine Mehrheit in der Nationalversammlung brauche, um seine Politik durchsetzen zu können.
Besonders bedeutend sei die Wahl Macrons für die Zukunft Europas, weil der hohe Stimmenanteil für seine rechtspopulistische Gegnerin Marine Le Pen auch gezeigt habe, dass viele Menschen in Frankreich «kein Vertrauen mehr haben in die Demokratie und auch kein Vertrauen mehr haben in die Europäische Union». Und diese müsse man wiedergewinnen. Macron sei dafür der richtige Kandidat.
Theresa May freut sich auf Zusammenarbeit
Die britische Premierministerin Theresa May gratulierte Macron ebenfalls zum Sieg. «Die Premierministerin beglückwünscht den gewählten Präsidenten Macron zu seinem Wahlsieg. Frankreich ist einer unserer engsten Verbündeten und wir freuen uns darauf, mit dem neuen Präsidenten an einer Reihe von gemeinsamen Prioritäten zusammenzuarbeiten», hiess es in einer Mitteilung der Regierung.
Österreich gratuliert via Facebook
Österreichs Bundeskanzler Christian Kern gratulierte Macron am Sonntagabend zu seinem Sieg. «Félicitations à Emmanuel Macron!», liess Kern über Facebook wissen. «Mit seinem Sieg haben sich in Frankreich die Kräfte durchgesetzt, die für Offenheit und ein starkes Europa stehen.»
Niederlande und Tschechische Republik betonen Europäische Union
Für den niederländischen Regierungschef Mark Rutte hat das «französische Volk eine deutlich progressive und pro-europäische Wahl getroffen». Er freue sich auf das erste Treffen mit Macron und die künftige Zusammenarbeit.
Der tschechische Regierungschef Bohuslav Sobotka twitterte: «Ich bin froh, dass sich die Wähler für ein Frankreich entschieden haben, dass weiterhin ein stolzer und starker Teil der Europäischen Union sein wird.»
Auch Macron-Gegner melden sich zu Wort
Eher skeptische Töne schlug der Europaminister der polnischen national-konservativen PiS-Regierung, Konrad Szymanski, an. «Falls sich Macron zu hundert Prozent an seine Erklärungen aus dem Wahlkampf halten sollte, dann bringt er eine Diskussion in die Europäische Union, die mit der völligen Demontage dieser Organisation enden könnte», sagte er im Nachrichtensender TVN24 noch vor Bekanntwerden des Wahlergebnisses. Macron hatte EU-Reformen eingefordert und sogenanntem Sozialdumping durch ostmitteleuropäische Arbeitskräfte den Kampf angesagt.
Wilders tröstet Le Pen
Für die unterlegene Marine Le Pen gab es tröstende Worte vom niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders: «Trotzdem gut gemacht», twitterte er am Sonntagabend.
«Millionen von Patrioten haben für Dich gestimmt», schrieb er an Le Pen gerichtet. «Du gewinnst das nächste Mal - und ich auch!» Wilders Partei PVV war aus den Parlamentswahlen in den Niederlanden vom 15. März mit 13,1 Prozent der Stimmen als zweitstärkste Kraft hervorgegangen.
Nigel Farage zweifelt an Macron
Der britische Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage sah seinerseits «fünf weitere Jahre des Scheiterns», der Kompetenzverlagerung an die EU und offener Grenzen unter Macron. Wenn Le Pen am Ball bleibe, «kann sie 2022 gewinnen».
Frauke Petry gratuliert Le Pen für deren Leistung
Frauke Petry, Chefin der deutschen rechtspopulistischen AfD, gratulierte Marine Le Pen trotz deren Niederlage. «Marine Le Pen ist trotz massiver Anfeindungen ein beeindruckendes Wahlergebnis gelungen, zu dem ich herzlich gratulieren möchte, auch wenn es am Ende leider nicht für den Sieg gereicht hat», sagte Petry der «Welt».
Le Pens Niederlage sei «umso bedauerlicher», als die Front-National-Kandidatin «mit ihrem Sachverstand, klaren Thesen und einer realistischen Vision über die richtigen Antworten verfügt, Stagnation und übertriebene politische Korrektheit zu beenden».
FPÖ sieht Vorteil in Niederlage
Die rechtspopulistische FPÖ in Österreich sieht im Abschneiden von Le Pen einen Achtungserfolg. Sie habe mit über 34,5 Prozent das beste Ergebnis einer Kandidatin des Front National erzielt, schrieb FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache auf Facebook.
Damit hätten die Rechtspopulisten in Frankreich eine «exzellente Ausgangsposition» für die in wenigen Wochen stattfindende Parlamentswahl. «Es ist daher heute der Beginn und Startschuss für einen weiteren historischen Erfolgsweg des Front National in Frankreich gegeben worden.» Die «EU-Zentralisten» seien mit einem blauen Auge davongekommen.