Mit seinem Austritt rief er in Paris gleichzeitig seine «Bewegung des 1. Juli» ins Leben. Mit ihr will Hamon auf den Ruinen der Sozialistischen Partei die Linke wieder aufbauen. Er sei ausserhalb der Sozialistischen Partei dem sozialistischen Ideal nützlicher, erklärte er in seiner Gründungsrede weiter. Seiner neuen Bewegung sollen rund 11'000 Mitglieder angehören.
Hamon musste bei den Präsidentenwahlen im ersten Wahlgang als Favorit der Sozialisten mit etwas mehr als 6 Prozent eine demütigende Niederlage einstecken. Auch bei den Parlamentswahlen im Juni waren die Sozialisten dramatisch abgestürzt.
Hamon war zeitweise Bildungsminister unter dem früheren französischen Präsidenten François Hollande. Er gehörte in der sozialistischen Regierung zum linken Flügel der Partei und den «Frondeurs», den Rebellen, die sich gegen die Arbeitsmarktreform von Hollande auflehnten.
Die Partei steckt in einer tiefen Krise. Erst vor wenigen Tagen trat Ex-Premierminister Manuel Valls aus der Sozialistischen Partei aus. Er schloss sich in der Nationalversammlung der Fraktion der Partei von Staatschef Emmanuel Macron «La République en Marche» an.