Innenminister Gérald Darmanin und die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo legten Kränze vor dem ehemaligen Redaktionsgebäude des Magazins im Osten der französischen Hauptstadt nieder. «Für ihre Familien, für unsere Werte, für unsere Freiheit, für Frankreich: Wir werden nie vergessen», schrieb Darmanin auf Twitter.
Erst vor wenigen Wochen war der Prozess gegen Helfer und Hintermänner der Anschläge zu Ende gegangen. Die Angeklagten wurden zu teils langen Haftstrafen verurteilt. Einer der Hauptbeschuldigten, Ali Riza Polat, soll wegen Beihilfe zu Verbrechen mit Terrorhintergrund für 30 Jahre ins Gefängnis. Seine Anwälte hatten damals Berufung gegen die Entscheidung angekündigt.
Bei den Attacken im Januar 2015 wurden 17 Menschen getötet. In der Redaktion des Satireblatts eröffneten die Brüder Chérif und Saïd Kouachi damals am 7. Januar das Feuer und richteten ein Blutbad an. Die Anschläge trafen aber nicht nur die Redaktion von «Charlie Hebdo», sondern anschliessend auch einen koscheren Supermarkt in Paris. Die drei Täter wurden damals von Sicherheitskräften erschossen.
Frankreich ist in den vergangenen Monaten erneut Opfer von mehreren Terrorangriffen geworden. Im Herbst hatte ein 25-Jähriger vor dem ehemaligen Gebäude der Redaktion zwei Menschen mit einem Messer verletzt. Motiv waren den Ermittlern zufolge Mohammed-Karikaturen, die «Charlie Hebdo» zu Prozessbeginn veröffentlicht hatte. Der Angreifer hat ersten Erkenntnissen nach nicht gewusst, dass die Redaktion mittlerweile an einen geheimen Ort umgezogen ist.
Im Oktober kam es zu der brutalen Attacke auf den Lehrer Samuel Paty bei Paris. Kurze Zeit später tötete ein 21-jähriger Attentäter drei Menschen in einer Kirche in Nizza.
(SDA)