Dem 62-Jährigen, der in Paris seine Stimme abgab, werden bis zu 65 Prozent der Stimmen zugetraut. Juppé wiederum wählte in Bordeaux - dort ist er Bürgermeister. Die mehr als 10'000 Wahllokale schliessen um 19.00 Uhr. Gegen 20.30 Uhr werden erste Ergebnisse erwartet.
Frankreichs Konservative bestimmen ihren Präsidentschaftskandidaten erstmals in ihrer Geschichte in einer Vorwahl. Diese richtet sich an Wähler des konservativ-bürgerlichen Lagers. Teilnehmen darf aber jeder französische Wahlberechtigte. Eine Parteimitgliedschaft ist nicht notwendig.
In der ersten Runde der Vorwahl am vergangenen Sonntag waren zusammen sieben Kandidaten angetreten. Fillon setzte sich dabei mit gut 44 Prozent der Stimmen durch. Der als gemässigt geltende Juppé kam auf 28,6 Prozent. Ex-Präsident Nicolas Sarkozy schied mit gut 21 Prozent aus.
Die Vorwahl gilt als eine Vorentscheidung für die Präsidentschaftswahl im April und Mai 2017. Umfragen sagen voraus, dass der konservative Kandidat gegen Front-National-Chefin Le Pen in die Stichwahl einzieht und gewinnt.
Ein linker Kandidat dürfte es 2017 nach heutigem Stand nicht in die zweite Wahlrunde schaffen: Der sozialistische Staatschef François Hollande ist höchst unbeliebt, das linke Lager zersplittert. Der Amtsinhaber will bis Mitte Dezember bekanntgeben, ob er für eine Wiederwahl kandidiert.