Frankreich
Berater von Macron tritt wegen Pharma-Tätigkeit zurück

Paris – Ein Berater des französischen Präsidentschaftskandidaten Emmanuel Macron ist wegen eines möglichen Interessenkonflikts zurückgetreten. Sein gesundheitspolitischer Berater Jean-Jacques Mourad habe selbst um seine Entbindung gebeten.
Publiziert: 07.03.2017 um 23:55 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 10:19 Uhr
Emmanuel Macron muss seinen Berater ziehen lassen: Jean-Jacques Mourad bat wegen möglicher Interessenkonflikte um Entbindung aus dem Stab des französischen Präsidentschaftskandidaten.
Foto: KEYSTONE/AP/MICHEL EULER

Er wollte jeden Anschein eines Interessenkonflikts durch seine Tätigkeit für ein Pharmaunternehmen vermeiden, sagte Macron am Dienstag in Paris. Mourad habe diese Tätigkeiten zuvor nicht angegeben. Macron bezeichnete das Rücktrittsgesuch als «ehrenwert».

Der Kardiologe Mourad hatte bis Mitte 2016 für ein Pharmaunternehmen Lobbyarbeit geleistet und zehntausende Euro an Spesen für Reisen und Restaurantbesuche erhalten. Darüber hatte zunächst die Zeitung «Le Monde» berichtet.

Macron hat aktuellen Umfragen zufolge gute Chancen, im zweiten Wahlgang zum neuen französischen Präsidenten gewählt zu werden. Der frühere Favorit, der Konservative François Fillon, ist wegen seiner Verstrickung in eine Affäre um Scheinbeschäftigung in den Umfragen zurückgefallen.

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