Frankreich
Ausgangssperre in stark betroffenen Gebietenvorgezogen

In besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Gebieten in Frankreich ist die nächtliche Ausgangssperre vorgezogen worden. Schon ab 18.00 Uhr dürfen Menschen in 15 französischen Départements seit Samstag das Haus nur noch mit triftigem Grund verlassen.
Publiziert: 02.01.2021 um 18:30 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2021 um 12:21 Uhr
Menschenleer ist die Innenstadt von Neuville sur Saone während der abendlichen Ausgangssperre. Foto: Laurent Cipriani/AP/dpa
Foto: Laurent Cipriani

Die meisten dieser Gebiete liegen im Nordosten des Landes, teils in Grenznähe zu Deutschland, Belgien und der Schweiz. Eine Unterscheidung zwischen Städten und ländlichen Regionen soll es bei der Ausgangssperre nicht geben, wie Frankreichs Regierungssprecher Gabriel Attal am Freitag dem Sender TF1 sagte. Die neue Vorgabe trifft etwa 6 Millionen der 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Frankreichs.

Die Regierung reagiert damit auf die erheblichen regionalen Unterschiede beim Infektionsgeschehen. In den meisten Départements gilt die nächtliche Ausgangssperre weiterhin zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr. Sie war Mitte Dezember auf einen wochenlangen Lockdown gefolgt, bei dem das Haus auch tagsüber nur mit triftigem Grund verlassen werden durfte. Dazu zählten etwa einkaufen, begrenzt Sport treiben oder spazieren. Während der Ausgangssperre ist dies nicht erlaubt.

Frankreich wurde schwer von der Corona-Pandemie getroffen. Insgesamt starben mehr als 64 700 Menschen. Am Freitag meldete die nationale Gesundheitsbehörde rund 19 350 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Damit ist das Land noch weit von der Zielgrösse von weniger als 5000 Neuinfektionen täglich entfernt. Regierungssprecher Attal sagte am Freitag entsprechend, dass Kinos, Theater und Museen nicht wie ursprünglich vorgesehen am 7. Januar werden öffnen können.

(SDA)

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