Die Zahl der Löwen hat in den letzten Jahrzehnten dramatisch abgenommen. Ein Forscherteam der Universität Oxford verglich Studien aus 47 Regionen Afrikas aus den letzten 25 Jahren.
Die Auswertung ergab klare regionale Unterschiede. Besonders kritisch ist die Entwicklung in West- und Zentralafrika. Diese Regionen werden vermutlich in den nächsten 20 Jahren die Hälfte ihrer Löwen verlieren. Derzeit leben dort knapp 350 Tiere.
Auch in Ostafrika gibt es immer weniger Löwen. In diesen Gebieten gibt es bereits keine Löwen mehr oder die Bestände werden in den kommenden Jahrzehnten ausgelöscht, schreiben die Forscher im Wissenschaftsmagazin «Proceedings».
Zunahme nur in Reservaten
Nur in vier Ländern im Süden Afrikas nimmt die Zahl der Löwen zu: In Botswana, Namibia, Südafrika und Simbabwe leben die Grosskatzen in eingezäunten Schutzgebieten. Gut finanzierte und organisierte Reservate könnten deshalb eine wichtige Rolle bei der Rettung der Löwen spielen, schreiben die Forscher.
Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) gilt der Löwe derzeit als gefährdet. Die Forscher schlagen vor, den Löwen als «vom Aussterben bedroht» einzustufen.
Laut dem WWF verliert der Löwe zunehmend seine Lebensräume wegen den Menschen. Auch Konflikte mit Siedlern und Bauern, ein Rückgang der Beutetiere durch menschliche Jagd und der Handel mit Körperteilen von Löwen für medizinische Zwecke setzen dem König der Tiere zu. (btg)