Im Januar springt ein Makaken-Männchen auf eine Sika-Hirschkuh, reibt sein Glied an ihrem Rücken bis zum Orgasmus. Warum der Affe das macht, ist für die japanischen Forscher, die den Akt beobachteten, ein Rätsel. Denn: Sex zwischen so weit entfernten Arten ist selten und nur wenig erforscht. (BLICK berichtete)
Doch nun wurde dieses Verhalten auch bei weiblichen Makaken-Affen entdeckt. Die Beobachtung der Wissenschaftler: Auch die Affen-Weibchen springen auf den Rücken von Sika-Hirschen, reiben sich an ihnen und geben erregte Laute von sich. Sie würden dabei beissen, schnüffeln und an dem Hirsch-Geweih ziehen, heisst es in der nun veröffentlichten Studie.
Dabei lassen sich die Affen Zeit. Der Akt könne bis zu zwei Stunden dauern. Ihre Opfer scheint das wenig zu interessieren. Die Hirsche würden einfach weiter nach Nahrung suchen oder fressen, schreiben die Forscher.
Hormonschub oder sexueller Frust
Aber warum tun das die Makaken-Affen? Die Wissenschaftler wissen es nicht. Aber: Sie haben mehrere Theorien für den Hirsch-Sex. Hinter dem Verhalten könnte ein Hormonschub stecken, der in der Paarungszeit der Affen zu diesem ungewöhnlichen Sexualverhalten führe.
Oder aber: Die Tiere versuchen, durch die Hirsche sexuellen Frust abzubauen. Eine weitere Möglichkeit könnte sein, dass unerfahrene Affen an den Hirschen den Geschlechtsverkehr üben.
Die Forscher jedenfalls wollen Antworten für das Affen-Hirsch-Sex-Rätsel – und werden das muntere Treiben weiter beobachten. (jmh)