Einige Forscher suchen derzeit an einem eher ungewöhnlichen Ort nach einem Corona-Heilmittel: in Hanfpflanzen. Diese sollen Eigenschaften aufweisen, die möglicherweise gegen Infektionen des Virus helfen könnten, zitiert «Forbes» aus einem Bericht von US-Wissenschaftlern. Möglicherweise könne das nicht psychoaktive CBD sogar als Antiviren-Medikament benutzt werden.
«Jüngste Berichte lassen vermuten, dass eine akute Corona-Infektion mit einem Zytokin-Protein verbunden ist, das zu den Symptomen Fieber, Husten und Muskelschmerzen beiträgt», heisst es in dem Bericht. Diese extremen Fälle von Entzündungen könnten zu schweren Lungenentzündungen führen, die die Lungen verstopfen und das Atmen erschweren oder unmöglich machen.
Kampf gegen Lungenfibrose
Insbesondere suchen die Forscher nach Medikamenten, die die Aktivität des IL-6-Zytokins verringern. In einer kürzlich durchgeführten Studie konnte ein solches Medikament, Tocilizumab, die Lungen der Patienten reinigen und führte bei 90 Prozent der behandelten Patienten zu einer Genesung. Allerdings führte das Medikament auch zu schweren Nebenwirkungen wie Entzündungen der Bauchspeicheldrüse. Da kommt nun Cannabis ins Spiel, das gegen diese Nebenwirkungen helfen könnte.
Daneben sagen die Forscher allerdings auch, dass CBD möglicherweise auch direkt gegen Corona-Folgen eingesetzt werden könnte. Dies hätten Tierversuche gezeigt. Spezifisch geht es in den Studien um die Behandlung von Lungenfibrose – dabei wird verstärkt Bindegewebe zwischen den Lungenbläschen gebildet, wodurch die Lunge verhärtet und vernarbt und damit die Atmung erschwert wird. Lungenfibrose ist ein relativ häufiges Merkmal einer schwereren Corona-Infektion.
Nebst CBD würden auch mit THC Tests durchgeführt, von denen sich die Forscher einiges versprechen. Allerdings verursache THC teilweise starke Nebenwirkungen, wonach Tests mit CBD fast keine Nebenwirkungen zeigen würden. (vof)