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Forscher schlagen Alarm
Uns wächst ein Smartphone-Knochen

Junge Menschen starren immer häufiger auf ihr Smartphone. Als Folge der veränderten Kopfhaltung wachsen den Usern nun drei Zentimeter grosse Knochensporen am Schädel.
Publiziert: 22.06.2019 um 19:41 Uhr
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Aktualisiert: 22.06.2019 um 21:06 Uhr
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Der ständige Smartphone-Gebrauch verändert die Kopfhaltung.
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Anastasia Mamonova

Nach dem SMS-Daumen kommen jetzt die Smartphone-Hörner. Forscher der Universität von Queensland in Australien haben in einer Untersuchung auffällige Vorwölbungen an der Schädelbasis der jungen Menschen entdeckt.

Die Ergebnisse veröffentlichen sie im Fachjournal nature.com. In ihrer Studie haben die Wissenschaftler bei jedem dritten der 1200 Probanden die Hörner entdeckt. Die Knochensporen befinden sich demnach in der Mitte des unteren Hinterkopfs, am Übergang zur Wirbelsäule. Auf Röntgenbildern sind die 30 Millimeter grossen Hörner deutlich zu sehen.

18- bis 30-Jährige am meisten betroffen

Besonders häufig kommt die Vorwölbung bei 18- bis 30-Jährigen, sagen die Forscher. Im Vergleich zu älteren Personen ist diese bei jungen Menschen ausserdem auch auffällig gross. Den Grund dafür sehen sie in der häufigen Handy-Nutzung. Konkret geht es um die gebeugte Kopfhaltung.

Diese Position bringt eine sechsmal höhere Belastung für den Kopf, als bei aufrechter Haltung. Denn das Gewicht wird von der Wirbelsäule auf den Hinterkopf verlagert. Um den Kopf infolge möglichst zu entlasten, reagiert der Körper mit der Bildung der Hörner, ähnlich wie im Falle von Hornhaut. 

Chronische Kopfschmerzen

Einer der Forscher, David Shahar, warnt Handynutzer vor dieser Formation. «Die schwerwiegende Fehlbildung kann zu chronischen Kopfschmerzen im oberen Rücken und Nacken führen», sagt Shahar.

Auch sein Co-Autor, Mark Sayers, pflichtet ihm bei. Die Gefahr gehe nicht vom Horn selbst aus, jedoch sei er ein «Vorbote von etwas Schlechtem an einer anderen Stelle und ein Zeichen dafür, dass der Kopf und der Nacken nicht in einer richtigen Stellung sind».

Schulen sollen Haltungstipps geben

Shahar betont, dass die Entwicklung eines solchen Horns eine lange Zeit brauche. Das bedeute, dass die Betroffenen diesen Bereich bereits seit der frühen Kindheit ausreizen.

Die Technologien aus dem Leben zu verbannen, halten die Wissenschaftler für keinen sinnvollen Ansatz. Stattdessen plädiert Shahar für passende Bewältigungsmechanismen und mehr Bewusstsein beim Thema Körperhaltung. «Schulen sollen einfach Haltungsstrategien unterrichten», sagt er.

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