Auf der Tropen-Insel Borneo existiert seit Generationen die Sage eines kleinen, aber unheimlichen Lebewesens. Forscher soll es nun im Regenwald gelungen sein, erstmals Aufnahmen der blutrünstigen Spezies zu machen.
In den Schauergeschichten der Inselbewohner ist die Rede von einem rund 35 Zentimeter grossen und eichhörnchenähnlichen Lebewesen, das die brutale Eigenschaft besitze, andere Urwaldtiere anzufallen und ihr Blut auszusaugen. Als besonderes Merkmal weise das sagenumwobene Tier einen extrem buschigen Schwanz auf.
Kleiner Nager gibt Rätsel auf
Ein Exemplar des mysteriösen Vampir-Eichhörnchens ist jetzt im «Gunung Palung»-Nationalpark in die Kamerafalle von Regenwaldforschern getappt, berichtet das «Science Mag». Das Bildmaterial dokumentiert das Tier bei der Nahrungssuche. Allerdings scheint die Spezies eher an Nüssen und Samen auf dem Waldboden interessiert denn am Blut, das durch die Adern von anderen Tieren fliesst.
Auch wenn es sich nicht um ein Vampir-Eichhörnchen handeln sollte, hält die Ernährungsgewohnheit des Tiers für die Forscher ein Rätsel bereit. Zuoberst auf der Speisekarte des kleinen Nagers steht nämlich die Nuss des Kanaribaums. Diese hat eine der härtesten Schalen der Welt. Wie das Tier mit dem buschigen Schwanz diese knackt, ist noch völlig unbekannt. (cat)