Heftige Niederschläge, Überschwemmungen und Erdrutsche haben in mehreren Regionen Italiens teils schwere Schäden angerichtet. Bei den heftigen Unwettern kamen seit gestern fünf Menschen ums Leben.
Das letzte Opfer war eine 70-Jährige aus der süditalienischen Stadt Benevento, die von einem reissenden Fluss erfasst wurde. In der Provinz Frosinone im Latium wurde ein 40-jähriger Mann getötet, als sein Auto während eines Unwetters in einen Graben stürzte. In der Provinz L'Aquila in den Abruzzen wurde eine 51-jährige Frau von einer umgestürzten Mauer erdrückt.
Ein Mann wurde in seinem überschwemmten Keller durch einen Stromschlag getötet, als ein Blitz in das Haus einschlug. Ein 71-Jähriger erlag einem Herzinfarkt, während er versuchte seine Wohnung in Montesarchio in der Provinz Benevento vom Schlamm zu befreien.
Mehr als hundert Menschen mussten aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden. Soldaten waren im süditalienischen Kampanien im Einsatz, um Strassen vom Schlamm zu befreien.
Am schlimmsten betroffen von den heftigen Regenfällen waren die mittelitalienischen Regionen Latium und Abruzzen, wo zahlreiche Häuser überschwemmt wurden. In den Abruzzen gab es mehrere Stromausfälle. Bei Rom trat der Fluss Aniene über die Ufer, Menschen retteten sich auf die Dächer ihrer Häuser.
Schwere Unwetter verursachten auch auf Sizilien Chaos. In Catania, Messina und Trapani blieben die Schulen geschlossen. Mehrere Bahnlinien waren wegen Erdrutschen unterbrochen.
Der Agrarverband Coldiretti klagte über Schäden in Millionenhöhe in der Landwirtschaft. Auch Norditalien wurde vom schlechten Wetter heimgesucht. Am Brenner wurden Schneefälle gemeldet. (SDA)