Es werde weiterhin alles versucht, um die Hintergründe des Unglücks aufzuklären, sagte Verkehrsminister Liow Tiong Lai am Samstag in Malaysias Hauptstadt Kuala Lumpur.
Die Boeing 777 der Fluglinie Malaysia Airlines war am 8. März 2014 mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden. Seitdem fehlt von ihr trotz einer gross angelegten Suche jede Spur. «Die Menschen in Malaysia und in aller Welt werden dieses Datum nicht vergessen», sagte Liow.
Derzeit suchen vier Schiffe mit Hilfe eines ausgefeilten Echolot-Systems den Meeresboden im südlichen Indischen Ozean ab. Das 60'000 Quadratkilometer grosse Gebiet soll bis Mai durchkämmt werden. Sollte dieser Einsatz ergebnislos bleibe, müssten erneut alle verfügbaren Daten analysiert werden, um die Suche möglicherweise neu auszurichten, erklärte Liow.
Australien koordiniert die Suche nach dem Wrack rund 2000 Kilometer westlich der Stadt Perth im Indischen Ozean. Der für die Luftfahrt zuständige stellvertretende australische Regierungschef Warren Truss sagte in der Hauptstadt Canberra: «Unsere Entschlossenheit, Antworten zu finden, ist unerschütterlich.»
«Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen derjenigen, die an Bord waren», sagte Truss. «Ich kann ihr Gefühl der Hilflosigkeit nachvollziehen. Sie haben Antworten verdient, und wir tun alles, was möglich ist, um ihnen diese Antworten zu geben.»
Truss relativierte mit seiner Stellungnahme Aussagen von Premierminister Tony Abbott. Dieser hatte Angehörige diese Woche mit dem Hinweis aufgeschreckt, er könne nicht versprechen, dass die Suche mit gleicher Intensität unbegrenzt weitergehe.
Bis heute ist unklar, was mit der Boeing 777 passiert ist. Ermittler glauben, dass ein Pilot die abrupten Kursänderungen nach dem letzten Radarkontakt und das Abschalten der Kommunikationssysteme veranlasst haben muss.
Die neuesten Erkenntnisse zum Verschwinden des Flugzeugs werden an diesem Sonntag in der malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur veröffentlicht. Das kündigte das Transportministerium am Samstag an. Das Material stehe ab 8 Uhr MEZ auf der Website des Ministeriums zur Verfügung.
Der neue Bericht kommt von einem internationalen Ermittlerteam und ist eine periodische Bestandsaufnahme. Mitarbeiter dämpften Erwartungen auf besondere neue Erkenntnisse.
In dem internationalen Team arbeiteten Unfallexperten aus den USA, Grossbritannien, China, Frankreich, Australien sowie vom Hersteller Boeing und von der britischen Satellitenfirma Inmarsat, die die letzten Satellitenkontakte zur Maschine aufzeichnete.