Damit wurden bei dem schweren Unglück vom Montag auf dem NATO-Stützpunkt Los Llanos im Südosten Spaniens neun Franzosen und die zwei griechischen Piloten getötet. Neun weitere Franzosen und elf Italiener wurden zum Teil schwer verletzt. Die Suche nach der Unglücksursache lief auf Hochtouren.
Ein griechischer Kampfjet vom Typ F-16 hatte am Montagnachmittag während des Starts zu einem Trainingsflug an Schub verloren und war auf französische und italienische Flugzeuge gestürzt, die auf dem Stützpunkt parkiert waren.
Für die französische Armee ist es der tödlichste Vorfall seit 2008. Damals waren im Osten Afghanistans zehn Soldaten in einem Hinterhalt getötet worden. Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian wurde am Dienstag auf dem spanischen Luftwaffenstützpunkt Los Llanos erwartet.
Dort waren seit mehreren Tagen hunderte Piloten und Techniker aus zehn Ländern zusammengekommen, um an einem Ausbildungsprogramm für internationale Militäreinsätze teilzunehmen. Beim sogenannten «Training Leadership Programme» der NATO werden Piloten verschiedener Länder darin ausgebildet, gemeinsam Einsätze zu fliegen, wie sie derzeit im Kampf gegen die Dschihadisten-Organisation Islamischer Staat (IS) im Irak stattfinden.
Mit den Ermittlungen zur Unglücksursache wurde ein Richter der spanischen Stadt Valencia betraut. Auch eine auf Abstürze von Militärflugzeugen spezialisierte Kommission nahm ihre Arbeit auf.
Die Experten sollen herausfinden, ob der Unfall auf einen Pilotenfehler, technische Mängel oder eine Kombination aus beidem zurückzuführen ist. Unter anderem müssen dazu die Flugschreiber der Maschine ausgewertet und die Trümmer des Kampfjets untersucht werden.