Dieser soll als Basis für die Koordinierung des EU-Grenzschutzeinsatzes im Mittelmeer, «Triton», dienen. «Von Catania aus werden wir 'Triton' effizienter koordinieren können», sagte der Frontex-Exekutivdirektor Fabrice Leggeri am Donnerstag in Brüssel nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.
In fünf sizilianischen Häfen sind Einrichtungen für die erste Identifizierung der Flüchtlinge geplant. «Frontex unterstützt Italien mit Schiffen und Flugzeugen und setzt sich für eine bessere Zusammenarbeit mit EU-Agenturen wie Easo, Europol und Eurojust ein», erklärte Leggeri.
Frontex werde mit der von der EU geplanten Mission zur Bekämpfung der Schlepperbanden über das Mittelmeer kooperieren. «Wir sind von Anfang an in die Planung der Mission eingebunden worden. Wir haben zwar kein Mandat, Schlepperschiffe zu zerstören oder in libyschen Gewässern zum Einsatz zu kommen. Wir werden jedoch aktiv bei der Suche und der Rettung der Migranten mitwirken», betonte Leggeri.
In den letzten Wochen seien die Menschenhändler in Libyen mit einem Mangel an Schiffen konfrontiert. Die Folge sei, dass die Flüchtlinge immer häufiger von der östlichen Mittelmeerküste abfahren. Daher würden immer mehr Flüchtlinge in Griechenland eintreffen, sagte Leggeri.
36'000 Migranten seien seit Anfang 2015 in Italien eingetroffen. 2014 waren es 170'000, 2013 noch 45'000. In Griechenland seien dieses Jahr bereits 39'999 Migranten eingetroffen, im Gesamtjahr 2014 waren es 50'831, teilte Frontex mit.