Elend trifft auf Luxus. Das zeigt ein Bild in den Gewässern der Ägäis. Ein kleines, mit Flüchtlingen besetztes Schlauchboot bahnt sich seinen Weg übers Meer in Richtung Griechenland. Gleich daneben kreuzt eine stolze Riesen-Yacht. Der Zusammenprall zweier grundverschiedener Realiäten.
Auch ein Bild von grosser Symbolkraft. Besser lässt sich das, was sich derzeit an mehreren Orten im Mittelmeer abspielt, kaum beschreiben. Das Flüchtlings-Elend zeigt sich nicht mehr nur virtuell auf dem Handy, in Zeitungs-Reportagen oder in der Tagesschau. Das Drama ist mitten in unserer heilen Welt angekommen, in diesem Fall am Strand der beliebten Ferieninsel Kos in der griechischen Ägäis.
Touristen sehen sich in in ihrem Sommer-Urlaub auf einmal einer Wirklichkeit gegenüber, die so nicht im Buchungs-Katalog zu finden war. Sie müssen sich ihr Erholungs-Idyll mit Menschen teilen, die froh sind, bei der Flucht übers Wasser ihr nacktes Leben gerettet zu haben. (mrt)