Flüchtlings-Transporte im Visier
Österreich jagt Schlepper jetzt mit Helikoptern

In Österreich geht die Polizei jetzt noch härter gegen Schlepper vor. Sie versucht diese nun auch mit Helikoptern ausfindig zu machen.
Publiziert: 25.08.2015 um 22:09 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 23:49 Uhr
Auffahrunfall in Österreich: In diesen beiden Lieferwagen sassen 70 Flüchtlinge.
Foto: Keystone

Auch Österreich spürt den massiven Flüchtlingsstrom. Mit 16 Helikoptern macht die Polizei Jagd auf Schlepper, die Migranten in Lieferwagen nach Deutschland fahren. Bereits werden Waffen eingesetzt: Die österreichische Polizei gab bei der Verfolgung zweier Menschenhändler einen Warnschuss ab.

Innert eines Monats gab es auf Österreichs Strassen ein Dutzend schwerer Unfälle mit Flüchtlingstransportern, die überladen und teilweise in miserablem Zustand waren. Gestern Morgen kam es im Burgenland zu einer schweren Auffahrkollision: Von den rund 70 Flüchtlingen, die in die beiden Fahrzeuge gepfercht waren, wurden 21 zum Teil schwer verletzt. Den Schleppern gelang in einem Begleitfahrzeug die Flucht.

«Achtung Menschen auf der Fahrbahn»

Oft setzen Schleuser die Flüchtlinge auf der Strasse aus. Im bayrischen Passau (D) raste am Sonntag ein Auto in eine Gruppe von 14 Syrern. Sechs wurden schwer verletzt.

Die Polizei reagiert umgehend: Auf der Autobahn bei Passau werden diese Woche Warnschilder mit dem Hinweis «Achtung Menschen auf der Fahrbahn» aufgestellt. Zudem gilt auf einem 16 Kilometer langen Autobahnabschnitt Tempo 80.

Die Situation ist besorgniserregend. In der Nacht auf Sonntag überquerten mehr als 7000 Migranten die Grenze von Mazedonien nach Serbien. Das Rote Kreuz prophezeit: In den kommenden Tagen ist mit einem «dramatischen Anstieg» zu rechnen.

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