Gegen Flüchtlinge
USA setzen Tränengas ein

US-Grenzposten haben erneut Tränengas eingesetzt, um eine Gruppe von Flüchtlingen aus Mittelamerika an der Überquerung der Grenze zwischen Mexiko und den USA zu hindern. Die US-Behörde verteidigt das Vorgehen.
Publiziert: 02.01.2019 um 02:40 Uhr
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Aktualisiert: 03.01.2019 um 08:00 Uhr
Die US-Grenzwachen nehmen am Dienstag an der Grenze zu Mexiko zwei Flüchtlinge fest, die den Grenzzaun überwunden hatten.
Foto: KEYSTONE/AP/DANIEL OCHOA DE OLZA

Um Mexikaner am Überqueren der US-Grenze zu hindern, haben US-Grenzposten erneut Tränengas eingesetzt.

Einem Augenzeugen zufolge feuerten US-Sicherheitsleute in der Nacht zum Dienstag in der mexikanischen Grenzstadt Tijuana das Reizgas nach Mexiko, als einige Personen den Grenzzaun überklettern wollten. Bei einem ähnlichen Vorfall im November hatte Mexiko eine Untersuchung gefordert, weil Waffen auf das Staatsgebiet von Mexiko gerichtet worden seien.

Beamte mit Steinen beworfen

Beim mexikanischen Aussenministerium war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Die US-Grenzschutzbehörde CBP erklärte dagegen, das Tränengas sei eingesetzt worden, als Migranten US-Beamte mit Steinen bewarfen, die Kindern und Jugendlichen über den mit Stacheldraht gesicherten Zaun helfen wollten.

Insgesamt hatten sich am Montagabend rund 150 mittelamerikanische Flüchtlinge in der Nähe des Grenzzaunes versammelt. Die meisten kehrten nach Angaben der CBP nach Mexiko zurück, 25 Menschen - darunter zwei Teenager - seinen festgenommen worden.

Hoffnung USA

Tausende Menschen aus verarmten und von Gewalt heimgesuchten Ländern Mittelamerikas haben in den vergangenen Monaten versucht, über Mexiko in die USA zu gelangen. Sie campieren in Tijuana und hoffen, in den USA Asyl gewährt zu bekommen. US-Präsident Donald Trump hat die US-Grenzposten allerdings zu hartem Durchgreifen aufgefordert. Verschärft wird die Diskussion um die US-Migrationspolitik durch den Haushaltsstreit in den USA.

Trump fordert vom Kongress die Freigabe von fünf Milliarden Dollar, um die von ihm versprochene Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen zu können. Die Demokraten lehnen dies allerdings ab. (SDA)

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