Das sei knapp ein Drittel (32 Prozent) mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte Unicef am Freitag mit. Nach Erfahrungen aus den vergangenen Jahren werde mit weiter steigenden Zahlen in den kommenden Monaten gerechnet.
Zugleich werden laut Unicef die Zustände in den Unterkünften immer härter und gefährlicher. «Schätzugsweise 80 Prozent der gegenwärtig rund 20'500 Flüchtlinge und Migranten auf den griechischen Inseln - darunter über 5000 Kinder - sind in unhygienischen, überfüllten Aufnahme- und Registrierungszentren untergebracht», heisst es.
In einigen Fällen müssten sich 70 Menschen eine Toilette teilen. Dies führe zu Überschwemmungen mit Fäkalien und starkem Gestank.
Nach griechischem Recht sollten Flüchtlinge maximal 25 Tage in diesen Zentren bleiben, bis ihre Aufnahme abgeschlossen sei, schreibt Unicef. «Einige Kinder leben seit mehr als einem Jahr in den überfüllten und unzureichend ausgestatteten Einrichtungen.»
Der Unicef-Länderkoordinator für Griechenland, Lucio Melandri, forderte, dass alle Flüchtlinge, aber insbesondere Kinder, ohne Verzögerung auf das Festland überführt werden. Es müsse sichergestellt werden, dass sie angemessen untergebracht und geschützt werden sowie medizinische Hilfe und andere grundlegende Unterstützung bekommen.