Im westlichen Mittelmeer haben spanische Seenotretter an einem einzigen Tag fast 800 Bootsflüchtlinge geborgen. Insgesamt seien 778 Menschen mit kaum seetüchtigen Booten unterwegs gewesen, teilten die Behörden mit. Weitere 14 Menschen galten als vermisst.
Die Seenotrettungsdienste teilte am Donnerstag via Twitter mit, sie hätten 590 Menschen von zwölf Booten geholt. Die Insassen eines Bootes hätten berichtet, dass 14 Menschen vermisst würden. Eine Suche nach ihnen sei eingeleitet worden. Die spanische Guardia Civil meldete die Rettung von weiteren 188 Menschen.
Spanien hat Italien abgelöst
Spanien ist in diesem Jahr zum Hauptankunftsland von Flüchtlingen in Europa geworden, vor Griechenland und Italien. Nach Angaben des Innenministeriums in Madrid kamen seit Januar rund 50'000 Migranten und Flüchtlinge an Bord von knapp 2000 Booten in Spanien an.
Der Internationalen Organisation für Migration (IOM) zufolge starben seit Jahresbeginn mehr als 600 Menschen bei der Überfahrt. Im Vorjahr waren in dem Gebiet 224 Menschen auf dem Weg nach Europa ertrunken. (SDA)