Flüchtlinge
Salvini will weiteren NGO-Schiffen Einfahrt in Häfen verbieten

Rom – Der italienische Innenminister Matteo Salvini beharrt auf seinem harten Kurs in Sachen Flüchtlinge. Er werde weiterhin NGO-Schiffen die Einfahrt in italienische Häfen verbieten, teilte Salvini am Samstag mit.
Publiziert: 16.06.2018 um 10:52 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:10 Uhr
Von Nichtregierungsorganisationen (NGO) aufgenommene Flüchtlinge im Mittelmeer (Archiv)
Foto: KEYSTONE/AP Italian Red Cross/YARA NARDI

Während das NGO-Schiff «Aquarius» mit mehreren hundert Migranten in Richtung des spanischen Hafens Valencia unterwegs ist, wo das Rettungsboot am Sonntag eintreffen wird, seien die NGO-Schiffe «Seefuchs» und «Lifeline» vor den libyschen Küsten stationiert.

«Sie warten auf ihre Ladung von Menschen, die von Schleppern sich selbst überlassen werden. Italien will nicht mehr Komplize des Geschäfts mit der illegalen Migration sein. Daher müssen sie Häfen ausserhalb Italiens suchen», teilte Salvini von der fremdenfeindlichen Lega via facebook mit.

Sowohl Italien als auch Malta hatten sich geweigert, das Schiff «Aquarius» in ihren Häfen anlegen zu lassen. Die 629 Migranten waren am Samstag vergangener Woche bei verschiedenen Rettungsaktionen von SOS Mediterranee aufgenommen worden. Sie werden derzeit an Bord der «Aquarius» und zweier weiterer italienischer Schiffe nach Spanien gebracht.

Die italienische Küstenwache hat unterdessen 500 Migranten vor der Küste Libyens gerettet. «Wir retten die Migranten, doch das Mass ist voll», sagte Verkehrsminister Danilo Toninelli von der Fünf-Sterne-Bewegung. Toninellis Ministerium ist für die italienischen Häfen zuständig.

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