Flüchtlinge
Salvini will Ausbau von Rückführungsabkommen mit Tunesien

Rom Tunis – Italien hofft in der Migrationspolitik auf die Zusammenarbeit mit Tunesien. Innenminister Salvini möchte das bestehende Rückführungsabkommen ausbauen.
Publiziert: 27.09.2018 um 12:48 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2018 um 14:39 Uhr
Gemeinsame Sache: Matteo Salvini, Italiens Innenminister und Hichem Fourati Tunesiens Innenminister, trafen sich bereits im Rahmen einer Konferenz zu Sicherheit und Migration am 14. September in Wien (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/APA/APA/HANS PUNZ

Salvini traf am Donnerstag in Tunis seinen Amtskollegen Hichem Fourati. Dabei ging es unter anderem um den Ausbau eines Rückführungsabkommens für Migranten, die illegal in Italien eintreffen.

Zwischen Italien und Tunesien besteht ein bilaterales Abkommen, das die Heimführung von 80 Personen an Bord von zwei Charterflügen zwei Mal pro Woche vorsieht. Dieses Abkommen soll aufgrund der hohen Zahl von Ankünften aus Tunesien ausgebaut werden, meinte Salvini. Seit Anfang 2018 trafen 4487 Tunesier in Italien ein. Damit bildeten sie die grösste ausländische Gruppe, die 2018 in Italien eingetroffen ist.

Italien wird der tunesischen Küstenwache vier Schiffe für die Küstenwache liefern. Weitere zwei Schiffe sollen auf italienische Kosten repariert werden. «Wir wollen auch in Sachen Handel, Kultur, Tourismus und Sicherheit die Kooperation stärken. Wir sind froh, wenn wir unseren Beitrag zur Stabilität in Tunesien leisten können, denn so bekämpft man die illegale Migration», erklärte Salvini.

Auch der Kampf gegen den Terrorismus und die Entwicklung der Wirtschaft sind Themen, die Salvini mit Fourati besprach. «Wir wollen weitere Schritte nach vorne machen. Italien will Druck auf die EU ausüben, damit sie die Kooperation mit Tunis verstärkt», sagte Salvini. (SDA)

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