Flüchtlinge
Kanada verstärkt Polizei an US-Grenze wegen Asylbewerbern

Hemmingford – Die kanadische Polizei verstärkt wegen der wachsenden Zahl von Asylbewerbern ihre Kräfte an der Grenze zu den USA. Sowohl die Grenzschutzbehörde CBSA als auch die Bundespolizei RCMP teilten am Montag mit, sie hätten mehr Personal in die Provinz Québec beordert.
Publiziert: 21.02.2017 um 05:30 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 12:50 Uhr
Kanadische Polizisten nehmen eine Familie von Asylsuchenden an der Grenze zu den USA in Hemmingford in Empfang.
Foto: KEYSTONE/AP The Canadian Press/PAUL CHIASSON

Demnach wurde auch ein provisorisches Aufnahmezentrum eingerichtet, um die wachsende Zahl der Neuankömmlinge aus den USA zu bewältigen. Dem Grenzschutz zufolge stieg die Zahl der ankommenden Asylbewerber in Québec im Januar auf 452. Vor einem Jahr waren es noch 137 gewesen.

Der Übertritt von den USA nach Kanada ist für Asylbewerber eigentlich illegal, weil die Regierung in Ottawa das Nachbarland als sicher einstuft. Angesichts des härteren Kurses des neuen US-Präsidenten Donald Trump gegen Einwanderer fordern Organisationen wie Amnesty International aber, das entsprechende Abkommen zu beenden.

Der kanadische Ministerpräsident Justin Trudeau hat sich von Trump abgegrenzt und erklärt, in seinem Land seien Flüchtlinge unabhängig von ihrer Religion willkommen.

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