Wie der griechische Rundfunk weiter meldete, sollen bei Zwischenstopps in Leros und Kalymnos weitere rund 1000 bis 1200 Migranten aufgenommen werden.
Von Thessaloniki aus ist die Grenze zu Mazedonien mit dem Bus in weniger als einer Stunde erreichbar. Für die Weiterreise zum Eisenbahn-Grenzübergang bei Idomeni-Gevgelija stünden Busse bereit, sagte der Chef des Überlandbusunternehmens von Thessaloniki (KTEL), Christos Lioupas, der halbamtlichen griechischen Nachrichtenagentur AMNA. Von dort fahren die Migranten dann weiter nach Serbien auf dem Weg nach Westeuropa.
Auf Kos kam es am Mittwoch erneut zu Protesten. Flüchtlinge aus Irak, Pakistan und Ländern Nordafrikas protestierten gegen die Behörden-Entscheidung, zunächst Syrer aus Kos abreisen zu lassen. Die Demonstranten versammelten sich vor der Polizeistation und forderten lautstark, dass auch sie die Insel verlassen können. Ausschreitungen gab es aber nicht, wie örtliche Medien berichteten.
«Alle Migranten wollen Griechenland wieder verlassen», sagte der griechische Gesundheitsminister Panagiotis Kouroublis im Fernsehsender Skai. Er besuchte am Mittwochmorgen die Insel Lesbos, auf der seit Tagen fast 8000 Migranten ausharren. Wegen der Tourismus-Hochsaison sind alle Fähren ausgebucht.
Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa aus Kreisen der Küstenwache sollen bald zwei bis drei Fährschiffe Fahrten durch die Ägäis machen, um Tausende Migranten von den Inseln aufs Festland zu bringen. Eine Fähre brachte am Mittwochmorgen mehr als 1000 Menschen nach Piräus, wie das griechische Fernsehen zeigte.