Nach den Angaben, aus denen die Zeitung «Die Welt» in ihrer Montagsausgabe zitierte, handelt es sich bei den Grenzübertritten 2015 um «ein Allzeithoch in der EU». Zwischen 2009 und 2014 seien insgesamt lediglich 813'044 illegale Grenzübertritte festgestellt worden, heisst es laut «Welt» im Dokument, das am Dienstag offiziell vorgestellt werden soll.
Die EU-Kommission übt dem Bericht zufolge scharfe Kritik an der Sicherung der EU-Aussengrenzen, die sich «als völlig unzureichend» erweisen habe, «um eine wirksame und integrierte Grenzsicherung zu garantieren».
Die EU-Kommission stellt in diesem Zusammenhang fest: «Drittstaatenangehörige konnten die Aussengrenzen der EU illegal überqueren und dann ihre Reise durch die EU fortsetzen, ohne zuerst identifiziert, registriert und einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen worden zu sein». Dies habe die Geschlossenheit des gesamten Schengen-Raums infrage gestellt.
Dieser Zustand müsse dringend beendet werden, fordert die EU-Kommission in dem Papier. Europa brauche «eine starke und gemeinsame Politik bei der Sicherung der EU-Aussengrenzen, die sich auf das Prinzip einer gemeinsam geteilten Verantwortung stützt».