Florida: Fünf Todesopfer identifiziert, weitere «menschliche Überreste» gefunden
Drei Tage nach dem Hauseinsturz werden noch immer 156 Menschen vermisst

Nach dem Teileinsturz eines zwölfstöckigen Wohnhauses in Florida hat sich die Zahl der identifizierten Todesopfer auf fünf erhöht. Die Suchkräfte fanden zudem weitere «menschliche Überreste». Die Zahl der Vermissten liegt aktuell bei 156.
Publiziert: 27.06.2021 um 02:53 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2021 um 02:57 Uhr
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Drei Tage nach dem Einsturz eines zwölfstöckigen Wohnhauses werden nahe Miami, Florida, noch immer 156 Menschen vermisst.
Foto: Keystone

Nach dem Teileinsturz eines zwölfstöckigen Wohnhauses im US-Bundesstaat Florida ist in den Trümmern ein weiteres Todesopfer gefunden worden. Die Zahl der identifizierten Toten sei damit auf fünf gestiegen, sagte die Bürgermeisterin des Bezirks Miami-Dade, Daniella Levine Cava, am Samstagabend (Ortszeit) an der Unglücksstelle in Surfside nahe Miami. Die Suchkräfte hätten ausserdem weitere noch nicht identifizierte «menschliche Überreste» gefunden, sagte sie, ohne konkreter zu werden. Die Identifizierung sei nicht einfach. Hier würden DNA-Tests genutzt. Die Zahl der Vermissten liege aktuell bei 156.

Das strandnahe Gebäude mit rund 130 Wohneinheiten war in der Nacht zu Donnerstag teilweise eingestürzt. Die Menschen wurden im Schlaf von dem Unglück überrascht. Einige Bewohner konnten sich noch über die Treppen in Sicherheit bringen oder wurden von Balkonen gerettet.

Seitdem läuft eine verzweifelte Suche nach Überlebenden. Zuletzt hatte ein Feuer in den Trümmern die Suchaktion erheblich erschwert. Levine Cava sagte am Samstagabend jedoch, im Laufe des Tages hätten die Rettungskräfte bei der Bekämpfung des Feuers Fortschritte gemacht.

Mögliche kanadische Opfer

Laut dem republikanischen Senator von Florida, Marco Rubio, kommen viele der Vermissten aus dem Ausland, unter anderem aus Argentinien, Uruguay und Paraguay. Kanada erklärte, dass auch mindestens vier Kanadier «betroffen» sein könnten.

Mehrere Menschen wurden bei dem Unglück verletzt. Mehr als 35 Personen konnten bislang gerettet werden.

Medienberichten zufolge war das Gebäude in der Nähe des Strands von Surfside 1981 gebaut worden. Laut den Behörden ist unklar, warum das Gebäude teilweise einstürzte. Ein von der Stadt Surfside am Freitag veröffentlichtes Gutachten aus dem Jahr 2018 stellte aber schon damals «grosse strukturelle Schäden» sowie Risse und Abbröckelungen im Keller des Gebäudes fest. Demnach forderte der Experte Frank Morabito, die Schäden zeitnah zu beheben. (AFP/SDA/kes)

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