Mehr als 90 Menschen sind bei einem Schiffsunglück vor der Küste Mosambiks ums Leben gekommen. Das zu einer Fähre umgebaute Fischerboot sei mit rund 130 Passagieren an Bord überladen gewesen, teilten die örtlichen Behörden am Sonntag mit.
«Das Boot ist gesunken, weil es überladen und für den Transport von Passagieren ungeeignet war», sagte der Staatssekretär der nördlichen Provinz Nampula, Jaime Neto.
Cholera sorgt für Angst
Er sprach zunächst von 91 Toten. Unter ihnen seien viele Kinder. Bislang seien fünf Menschen gerettet worden. Die Suche nach Überlebenden gehe trotz widriger Bedingungen weiter. Die meisten der Passagiere hätten das Festland wegen Fehlinformationen über die Cholera-Epidemie verlassen wollen, sagte Neto.
In dem Staat im südlichen Afrika, der zu den weltweit ärmsten Ländern gehört, wurden nach Angaben der Regierung seit Oktober fast 15'000 Cholera-Fälle und 32 Todesopfer verzeichnet. Nampula ist die am stärksten betroffene Region, in der ein Drittel aller Fälle auftraten.
Cholera wird unter anderem durch verunreinigtes Trinkwasser übertragen und kann unbehandelt schnell zum Tod führen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Krankheit seit 2021 wieder auf dem Vormarsch. (SDA)